Kurz gesichtet:Schuhklassiker zum Selbergestalten

Tod's lässt seine Kunden seinen ikonischen Sommerschuh jetzt selbst zusammenstellen und von der verstorbenen Zaha Hadid gibt es einen letzten Gruß in Form einer Handtasche. Das und mehr in den Stilnews.

Von Julia Rothhaas

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(Foto: Hersteller)

Star-Architektur meets Mode: Der französische Handtaschenhersteller Perrin Paris bringt in Zusammenarbeit mit Zaha Hadid Design nun Clutches in limitierter Auflage heraus. Die kleine Damentasche aus Kalbsleder ist in sieben Varianten zu haben und mit drei verschiedenen Griffen - in typisch verschlungener und fließender Hadid-Manier. Die ungewöhnlichen Henkel sind dabei ein Stilelement, das zu jeder Perrin-Tasche gehört. Die hochkarätige Kollaboration hat ihren Preis, die Clutch kostet schwindelerregende 2500 Euro. Die 2016 verstorbene Zaha Hadid hat sich zeitlebens auch außerhalb der Architektur bewegt, von ihr stammen bereits Ringe und Armreifen, aber auch Badezimmerarmaturen und Tapeten.

´Gellarah" - erste Frauenmagazin in Afghanistan
(Foto: Mohammad Jawad/dpa)

Dass Geschichten über Tinder, Brustkrebsvorsorge, Yoga oder Kosmetik auch in dem neuen Frauenmagazin Gellara zu finden sind, ist zunächst nicht weiter überraschend. Solche Themen dürfte es wohl in jeder Zeitschrift für Frauen weltweit geben. Doch dieses Heft ist das Erste seiner Art in Afghanistan und damit durchaus eine kleine Sensation - auch, weil auf dem Cover eine Frau ohne Kopftuch zu sehen ist. Gellara bedeutet "sehr schöne Frau", die 23-jährige Fatana Hassanzada ist Chefredakteurin, die das Magazin zusammen mit einigen Frauen in Kabul herausbringt. "Gellara soll das Image der afghanischen Frau in Afghanistan, aber auch im Ausland von schwarz-weiß zu bunt ändern", sagt sie. Dabei wollen sich die Macherinnen auch Tabuthemen vornehmen, wie etwa die Menstruation (genannt marisi, also Krankheit) oder Abtreibungen. 500 Exemplare haben die Frauen nach eigenen Angaben bereits verkauft (1,30 Euro pro Heft), dafür gehen sie von Haus zu Haus, weil es kaum Zeitungsstände in Afghanistan gibt. Man wolle auch an die Frauen heran, die das Haus nicht verlassen dürften, so Hassanzada. Um ihnen zu zeigen, wie groß die Welt für sie sein kann.

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(Foto: Hersteller)

Ein Schuh, den es nur einmal auf der Welt gibt - das hört sich schwer nach Aschenputtel an. Vor allem, wenn es um den Gommino geht, den ultimativen Klassiker unter den Tod's-Schuhen. Doch genau den kann man sich jetzt in allen Geschäften von Tod's nach eigenen Vorstellungen herstellen lassen. Mit Hilfe einer App suchen die Kunden sich ihr Lieblingsmodell aus, wählen Leder, Farbe, Nähte, Noppen, Schnallen und Innenfutter und lassen sich sogar ihre Initialen aufdrucken, wenn gewünscht. Nach vier Wochen ist "My Gommino" abholbereit und die Wahrscheinlichkeit, wirklich mal der Einzige mit diesem Schuh zu sein, relativ hoch.

Gerade noch stand die Bar auf der Dachterrasse des Hotel Gabrielli in Venedig, um Biennale-Besucher zu versorgen. Ab diesem Wochenende ist die Otto-Bar im Garten des Münchner Lenbachhauses zu finden, der Eintritt über den Haupteingang ist kostenlos. Die Künstlergruppe Super+ hat die mobile Bar gemeinsam mit dem UNS-Architekturbüro geschaffen und nach dem bayerischen König Otto I. von Griechenland benannt. Der regierte dort von 1832 bis 1862 und führte vor Ort das Brauereiwesen nach deutschem Reinheitsgebot ein. Über der Bar hängt ein Leuchtschild in Tiffany-Optik, im Inneren überrascht eine Spiegel-Installation, und bis 2. Juli gibt es im Padiglione Bavarese Bier und Drinks.

Keine Inszenierung, kein Filter, kein Zuschnitt, sondern nur Alltag. Den ohne Schnörkel festzuhalten, ist das Vorhaben der Anti-Social-Media-App Minutiae (16,99 Euro). Einmal am Tag bekommen die Nutzer einen Aufruf zu immer wechselnden Zeiten, jetzt ein Foto mit ihrem Handy zu machen und dabei das abzubilden, was sie gerade vor sich sehen. Im Anschluss kann man sich durch die Bilder gucken, die andere geschossen haben: der Abwasch, der Computer, das schreiende Kind. Die App soll ein Gegenentwurf zu der hochpolierten Welt von Instagram sein, in der jedes Foto aufwendig bearbeitet wird. Deswegen gibt es auf Minutiae auch keine Profile, keine Likes und keine Kommentare.

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