Süddeutsche Zeitung

Kurz gesichtet:Saubere Sache

Stilvoller Rückblick: Die Star-Wars-Edition von Etro mit Shirts und Ledertäschchen. Schöner Schaum: Die nostalgischen Seifen von Claus Porto in neuer Aufmachung.

Von Anne Goebel, Julia Rothhaas, Silke Wichert

"Star-Wars"-Fans haben es nicht leicht - bei dieser quälend großen Auswahl an Fanartikeln. Wie wäre es mit dem Toaster, der morgens das Logo der Saga aufs Brot brennt? Oder dem Todesstern als knautschbarem Anti-Stress-Ball? Eine Keksdose, die aussieht wie der Helm eines Stormtroopers? Neu im bunten Reigen: die Themen-Kollektion von Etro. Der italienische Modekonzern hat T-Shirts, Bomberjacken, Kapuzenpullis und Hemden mit den Helden aus den Siebziger- und Achtzigerjahren verziert - Prinzessin Leia, R2D2 oder C-3PO. Eine schmale Tasche mit Paisleymuster und "Star-Wars"-Logo, Kappen sowie Socken komplettieren den Look. Wer zur Premiere der neunten Episode, die Mitte Dezember in die Kinos kommt, seine Leidenschaft von Kopf bis Fuß demonstrieren will, dürfte hier fündig werden (über etro.com oder in ausgewählten Läden).

Am 14. Juli erstrahlt Frankreich in Blau, Weiß, Rot. Wer den Nationalfeiertag nicht damit verbringen möchte, Militärparaden vom Straßenrand aus oder auf Instagram zu bestaunen, sondern sich lieber selbst per Fahrrad auf den Weg macht, zieht sich die "Bastille" einfach über - und zwar in Form von Jersey. Das Shirt der Marke Café du Cycliste, die sich auf moderne Radsportmode spezialisiert hat, ist eine erfrischende Version der französischen Farben. Und auf dem Rücken prangt das Bild der Marianne, der Nationalfigur Frankreichs. Dank des feuchtigkeitsregulierenden Stoffs trocknet das Trikot schnell, die drei Cargotaschen am Rücken lassen sich befüllen, ohne dabei aus der Form zu geraten. Für den Sprung in Pool oder See nach der Tour hat die Firma auch gleich noch einen Bikini im Angebot. Vive la France! (In fünf Größen, 135 Euro, cafeducycliste.com).

Taschen mit Geschichte gibt es kommende Woche in Monaco zu erstehen - bei einer durchaus elitären Veranstaltung: eine Auktion in Monte Carlo, das klingt per se schon nach Jetset (oder einer Bond-Filmszene), und dann kommt noch eines der teuersten Ledermodelle überhaupt unter den Hammer, die Birkin Bag von Hermès. Bei der traditionellen Sommer-Versteigerung des Pariser Hauses Artcurial an der Riviera sind allerdings nicht die klassischen Handtaschen im Angebot. Namensgeberin Jane Birkin hat vielmehr zwei Reisetaschen aus ihrem Fundus ausgewählt, ebenfalls von Hermès, die dem späteren Kultmodell in der Form sehr ähneln. Der Erlös des Benefizverkaufs am 19. Juli kommt der Organisation Médecins du Monde zugute. Außerdem findet die Auktion "From Brazil to Monaco. In the eyes of an elegant woman" statt, veräußert wird die Taschenkollektion einer Sammlerin mit Geschmack: viel Chanel und Alaïa, dazu ein Weidenkörbchen in Schildkrötenform von Ferragamo. Wem es am nötigen Kleingeld für solche Spielereien fehlt, kann sich zumindest online die Posten ansehen (artcurial.com).

Die portugiesische Manufaktur Claus Porto legt ihre bunten "Iris"-Seifen neu auf. Das Original wurde 1919 lanciert, verpackt in ein praktisches Holzkästchen - eine Sammlung kleiner Waschstücke für das Gästebad, benannt nach der Regenbogengöttin aus der Antike. Zum 100. Geburtstag hat die Kreativchefin Anne-Margreet Honing die Verpackung minimalistischer gestaltet. Gleich geblieben sind die Duftnuancen: Die handgefertigten sabonetes aus Pflanzenölen, darunter Karité-Öl, riechen entweder nach den frischen Claus-Porto-Klassikern Banho und Cerina, blumig oder würzig. Honing bringt die traditionsreiche Marke nicht nur mit Relaunches wieder ins Gespräch, vor einem halben Jahr wurde auch die erste internationale Filiale eröffnet - in New York. (Iris-Box mit 15 Seifen für 24 Euro, clausporto.com).

Längst wird der Beauty-Markt als das neue Dorado der Luxusindustrie gehandelt. Kylie Jenner brachte es mit Lipgloss und Puder zur jungen Milliardärin, Fenty Beauty von Rihanna ist eine der erfolgreichsten Neulancierungen der letzten Jahre. Jetzt geht der Goldrausch in die nächste Runde: Auch Lady Gaga bringt ihre eigene Kosmetikmarke heraus. Und zwar wird sie - gagalike - ihre Tiegel exklusiv bei Amazon vertreiben. Ein Mega-Popstar und der größte Online-Händler - ein wirklich hübscher Deal. "Haus Laboratories", wie die neue Marke heißen wird, kommt im September auf den Markt, es startet bereits der Vorverkauf. Gaga, die in ihrer Karriere immer für Vielfalt stand, will auch mit ihren Kosmetikprodukten für mehr "Inklusivität" werben und die verschiedensten Schönheitsideale vermarkten. In einem Instagram-Video sagt die Sängerin den nicht mehr ganz taufrischen Satz: "Schönheit liegt nicht im Auge des Betrachters - sondern darin, wie du dich selbst siehst."

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Quelle:
SZ vom 13.07.2019
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