Kurz gesichtet:Auf die Zusammenarbeit!

Toni Garrn und Vestiaire Collective engagieren sich gemeinsam für den guten Zweck. David Lynch und eine dänische Brauerei verkaufen neuerdings Craft Beer. Chanel und Colette planen ein mehrwöchiges Shoppingevent in Paris.

Von Dennis Braatz, Anne Goebel, Max Scharnigg

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Toni Garrn hat ihren Model-Kolleginnen in den vergangenen Wochen und Monaten jede Menge Klamotten und Accessoires abgeschwatzt, darunter auch niemand Geringerem als Gisele Bündchen (ein Paar Prada-Schuhe) und Kate Moss (eine Jeansjacke). Natürlich alles nur für den guten Zweck. Toni Garrn veranstaltet seit 2015 jedes Jahr in New York mit Designerteilen von Freundinnen und Bekannten einen Flohmarkt, dessen Erlöse dann an ihre Charity-Projekte gehen: Schulen und Ausbildungsstätten für Mädchen in Afrika. Dieses Mal findet der Flohmarkt virtuell statt. Vestiaire Collective, die Online-Plattform für Vintage-Mode, wird die meisten der Teile vom 2. November an online zum Verkauf anbieten. In Berlin wird darüberhinaus am 3. und 4. November noch ein Pop-up-Store aufgebaut (vestiairecollective.de).

Wer glaubt, mit dem Craft-Beer-Trend und Geschmacksrichtungen wie "Banane" oder "Pizza" (gebraut mit Oregano und Knoblauch) könnte es schon bald zu Ende sein, der irrt. Jetzt hat David Lynch das Geschäft für sich entdeckt. Der Regisseur und Künstler hat sich dafür mit der dänischen Brauerei Mikkeller zusammengetan. Die Bierdosen zieren Illustrationen, die Lynch während der Arbeit an seiner Kultserie "Twin Peaks" anfertigte. Drei Sorten gibt es, auch sie sind an "Twin Peaks" angelehnt, zum Beispiel an den Seriencharakter Margaret Lanterman, genannt "Log Lady". Wonach das "Log Lady Lager" schmecken soll, ist allerdings nicht klar.

Die Nachricht setzte die Modewelt unter Schock: Am 20. Dezember schließt der Pariser Departmentstore Colette, nach zwanzig Jahren ist dann für immer Schluss mit der Stil-Instanz. Den Abschied versüßt allen Trauernden nun Karl Lagerfeld. Mit Chanel nimmt er vom 30. Oktober bis zum 25. November das gesamte erste Stockwerk des Geschäfts in der Rue Saint Honoré ein. Angeboten werden in dieser Zeit nicht nur aktuelle Kollektionsteile, sondern auch kleine Events, wie zum Beispiel eine Talkrunde mit Stilikone Caroline de Maigret. Und: ein Adidas-Sneaker, den Pharrell Williams exklusiv für Chanel bei Colette entworfen hat.

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Claus Porto, die traditionsreiche Seifenmanufaktur aus Portugal, hat einen neuen Duft lanciert. Unter dem schlichten Namen "Le Parfum" soll die Kreation an die Aromenvielfalt erinnern, die man bei einer Reise durch das Land am Atlantik an einem Spätsommertag erschnuppert. So ist das zumindest in dem blumigen Pressetext formuliert, unter Zitrusnoten und Feigenduft mische sich der Geruch von Zedern, die an dem Fluss Duoro wachsen. Die britische Parfumeurin Lyn Harris hat "Le Parfum" zum 130-jährigen Bestehen von Claus Porto entwickelt. Die Firma, gegründet von den deutschen Chemikern und Portugal-Auswanderern Ferdinand Claus und Georges Schweder, hat gerade zwei Läden in Porto und Lissabon eröffnet. Bekannt für hochwertige Seifen mit grafisch bunten Verpackungen, hat Claus Porto zuletzt von dem gestiegenen Interesse an Seifenstücken profitiert. Der Flakon des neuen Dufts basiert auf einem historischen Vorbild aus den 1930er-Jahren (clausporto.com).

Man hielt es am Anfang für einen Witz. Moncler, der italienische Daunenjackenspezialist, macht neuerdings auch Mode für Hunde. Um genau zu sein: Es waren Daunenwesten in fünf verschiedenen Farben (Orange, Rot, Grün, Blau und Schwarz), die da vor ein paar Tagen im hauseigenen Onlineshop vorgestellt wurden. Ihr leicht prolliges und glänzendes Obermaterial (lackiertes Nylon) war natürlich den Modellen für die Herrchen und Frauchen nachempfunden. Ebenso der Preis: knapp 380 Euro pro Stück. So etwas verkauft sich doch nicht? Von wegen. So etwas verkauft sich in Windeseile aus! Die Lager sind längst leer.

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Der Hersteller Nomos mischt seit einigen Jahren den Traditionsstandort Glashütte auf. Jetzt ist die Firma nicht nur in eine größere Fertigungshalle in Glashütte-Schlottwitz umgezogen, sondern hat mit der "At Work"-Reihe auch eine Kollektion neuer Männeruhren vorgestellt. Dafür wurden bereits bekannte Modelle wie Tangente, Metro und Orion größer und in neuen Farben gestaltet, außerdem sind die "At Work"-Uhren allesamt superflach und mit dem Automatikkaliber DUW 3001 ausgestattet. Bleibt nur die Frage - sind in Glashütte nur Männer "at work"? (Fotos: PR)

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