Hinschauen muss sie schon lange nicht mehr. Das Einstechen, Herumführen, Durchziehen beim Häkeln funktioniert so beiläufig wie das Wippen mit dem Fuß unter dem Tisch. Wieder und wieder schnappt sich der Haken automatisch den Faden und zieht ihn durch die Schlinge; die Nadel liegt dabei wie ein Bleistift in Lulu Kaalunds Hand, während sich auf ihrem Schoß ein fast fertiger Pulli-Berg türmt aus blauer, gelber, weißer Wolle.
Kunst:"Was ich mache, muss nicht perfekt sein"
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Lulu Kaalands großer Traum war es, Spitzenköchin zu werden, doch ein Unfall machte ihn zunichte. Nun häkelt sie. Manche ihrer Werke werden für 3600 Euro verkauft und hängen in Kunstgalerien. Die Geschichte eines Neustarts.
Von Julia Rothhaas
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