Nach der Verurteilung der kremlkritischen Band Pussy Riot ist es an der Zeit, mal wieder zu den Stricknadeln zu greifen. Auf dem Programm steht die Protest-Sturmhaube. Strickbuch-Autorin Katharina Ritter erklärt, wie man das Modell "Pussy Riot" selbermacht.
Man nehme 150 Gramm Merinowolle - die bleibt flauschig, egal wie ruppig und schweißtreibend es gerade zugeht, und kann anschließend in der Maschine gewaschen werden. Empfehlenswert sind knallige Farben wie Rowdyrot, Punkpink oder Tumulttürkis. Gestrickt wird mit einer Drei-Millimeter-Rundstricknadel.
120 Maschen anschlagen, sechs Runden kraus rechts stricken. Dabei zur Runde schließen und das Ende markieren. Dann glatt rechts weiterstricken. Dabei in der ersten Runde gleichmäßig verteilt zehn Maschen abnehmen.
Nach zehn Zentimetern ab Anschlag für den Hals das Strickmuster wechseln: Zwei rechte, zwei linke Maschen im Wechsel. Auf diese Weise sechs Zentimeter stricken. Dann zwölf Zentimeter glatt rechts stricken.
Es folgt die Mundöffnung für Parolenrufe und Protestgesänge: Gegenüber der Markierung neun Maschen abketten. In der nachfolgenden Runde diese Maschen wieder aufstricken. Hierbei die mittlere Masche markieren. Es folgen sechs Zentimeter im glatt rechts.
Für den Rundumblick durch die Augenlöcher rechts und links Maschen abketten. Man zählt dabei, ausgehend von der Mundmarkierung, je zwei gestrickte und sechs abgekettete Maschen. Diese werden in der folgenden Runde wieder aufgestrickt.
Nach acht Zentimetern mit den Abnahmen für die Kopfrundung beginnen. Dazu neue Markierungen nach 27, 28, 27 und 28 Maschen anbringen. Zehn Runden in jeder zweiten Runde davor und danach je eine Masche betont abnehmen - also acht Abnahmen je Runde.
Abschließend alle Maschen mit einer Wollnadel auffassen, anziehen, von innen vernähen. Fertig ist die Protestmütze - natürlich in Damengröße.