Kochnische zu vietnamesischen Sommerrollen:Eine Rolle für alle Fälle

Lesezeit: 2 Min.

Vietnamesische Sommerrollen sind perfekt für einen Abend mit Freunden. (Foto: Christina Metallinos)

Sie wissen nichts mit der fettigen frittierten Frühlingsrolle anzufangen? Und meiden sicherheitshalber auch ihre Schwester, die Sommerrolle? Das sollten Sie dringend ändern. Denn dieses leichte Gericht ist perfekt für einen Augustabend mit Freunden.

Von Christina Metallinos

Frühlingsrolle, Sommerrolle - ist doch alles dasselbe, dachte ich jahrelang. Meine Abneigung gegen frittierte Frühlingsrollen mit undefinierbarer Füllung führte dazu, dass ich die vietnamesische Sommerrolle gleich mit vom Esstisch verbannte. Ein großer Fehler, wie ich vor Kurzem feststellte. Ein Büffet mit verschieden gefüllten Sommerrollen aus Reispapier bekehrte mich innerhalb von Minuten.

Sommerrollen sind unheimlich vielfältig und eignen sich bestens als schnelles, leichtes Mittagessen im Sommer. Und am Abend? Da lädt man Freunde ein, stellt eine Packung Reispapier, kleingeschnittenes Gemüse, Fleisch und Fisch sowie Saucen auf den Tisch - und jeder füllt sich seine Rolle ganz nach eigenem Geschmack. So werden Laktose-Intolerante, Fleischliebhaber, Veganer und Freunde mit Glutenunverträglichkeit gleichermaßen zufrieden gestellt. Und wer zu den Allesessern gehört, hat erst recht seinen Spaß an diesem Essen.

Grundsätzlich kann fast alles in die dünnen Reispapierblätter gewickelt werden. Ich bevorzuge, gerade im Sommer, kalte Zutaten. Diese vegetarische Basisversion kann dann beliebig erweitert werden. Korianderblätter sind etwa ziemlich verbreitet, schmecken aber nicht jedem (mir zum Beispiel), dafür mag ich umso mehr die Frische von Minze.

Für acht Sommerrollen (zwei große Portionen)

8 Reispapierblätter

50 g dünne Reisnudeln

2 Karotten

½ Salatgurke

¼ Kopf Eisbergsalat

30 g Sojasprossen

1 EL Reisessig

2 EL dunkle Sojasauce

1 TL Zucker

Saft von ¼ Limette

1 kleine rote Thai-Chilischote ("Bird's Eye")

20 g Cashewkerne

Ein paar Blätter Koriander, Thai-Basilikum oder Minze

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Reisnudeln nach Packungsanweisung in Salzwasser bissfest garen. Abgießen und etwa eine Minute unter fließendem, kaltem Wasser abschrecken. Währenddessen das Gemüse waschen, Karotten schälen und in feine Streifen schneiden, Gurke in etwas dickere Scheiben schneiden. Eisbergsalat mit der Hand in längliche Stücke zupfen. Chilischote sehr fein hacken und mit Sojasauce, Reisessig und Zucker zu einer Dipsauce verrühren. Die Hälfte der Cashewkerne grob hacken. Kräuter waschen und die Blätter ganz lassen.

Eine flache Schale oder einen Teller etwa einen Zentimeter hoch mit Wasser befüllen. Ein Blatt Reispapier darin von beiden Seiten für jeweils etwa zehn Sekunden eintauchen, auf ein Brett legen und in der Mitte quer mit Karotten- und Gurkenstreifen, Salatblättern, Sprossen und Reisnudeln belegen, darauf Kräuter und gehackte Cashewkerne verteilen und das Papier eng zusammenrollen, dabei die beiden Ränder zwischendurch einklappen. Auf diese Weise insgesamt acht Rollen zubereiten. Diese zum Servieren mit einem scharfen Messer in der Mitte durchschneiden und mit den ganzen Cashewkernen und dem Dip anrichten.

Da das Reispapier im Geschmack relativ neutral ist, harmoniert es gut mit einer Vielzahl an Zutaten. Oft kommen etwa noch Shrimps oder knusprig gebratene Tofustreifen in die Rollen, eine weitere Variante wäre eine Mischung aus gebratenem Huhn, roter Spitzpaprika und gehackten Erdnüssen. Auch lecker: rosa gebratene Rinderstreifen mit Zuckerschoten und Sesamkörnern.

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