Kochnische zu versunkenem Zwetschgenkuchen:Watschn für den Datschi

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Kommt ohne Schnickschnack aus: Versunkener Zwetschgenkuchen.

(Foto: Christina Metallinos)

Datschifreunde müssen jetzt stark sein. Unsere Autorin hat eine Kuchen-Alternative entdeckt, bei der die Zwetschgen nicht in Teig ertränkt werden und die obendrein einen entscheidenden Vorteil gegenüber klassischem Datschi bietet.

Von Christina Metallinos

Eine Melange aus Lila und Braun, lockerer Teig, saftige Zwetschgen - die Stadt München ist, wie jeden Sommer, mal wieder vollgekleistert mit Plakaten eines echten Sommerstars: dem Zwetschgendatschi. Auf Zwetschgen freue ich mich das ganze Jahr. Und so habe ich beim ersten Anzeichen der Zwetschgensaison Anfang August glücklich mein erstes Stück Datschi gegessen. Und dann noch eines. Und ein weiteres.

Ich bin im Moment auf dem besten Weg, mich bis zum tatsächlichen Höhepunkt der Zwetschgenzeit am Datschi satt gesehen und gegessen zu haben. Dabei haben wir erst Ende August! Eine Alternative muss also dringend her.

Klassiker ohne Schnickschnack

Der Datschi ist ein grundsolider Kuchen, der mit einfachen Zutaten die reifen Früchte zum Hauptdarsteller macht. Dieses Prinzip verfolgt auch mein Ersatz: ein versunkener Zwetschgenkuchen, entstanden an einem der vielen zuletzt so verregneten Nachmittage. Ich wollte nicht viel Schnickschnack, nicht viel Zierde oder ausgefallene Zutaten. Statt eines Hefe- oder Mürbeteigs wie beim Datschi besteht dieser Kuchen aus einem simplen Rührteig. Der schmeckt einfach, wie guter Kuchen schmecken soll.

Und beim zweiten Stück Kuchen am nächsten Tag bemerkte ich, dass es wirklich nicht immer Datschi sein muss. Dieser versunkene Zwetschgenkuchen hält nicht nur geschmacklich problemlos mit, er sticht den Klassiker in einer Kategorie sogar aus: Am nächsten Tag ist er weder trocken noch aufgeweicht. Er schmeckt nur noch besser.

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Einfach zu backen, perfekt zum Nachmittagskaffee: Pflaumen im Rührteig.

(Foto: Christina Metallinos)

Für eine Springform mit 22 cm Durchmesser

  • 500 g reife Zwetschgen
  • 170 g weiche Butter
  • 170 g Mehl, Type 405
  • 160 g Zucker
  • 3 Eier, Größe L
  • 1 TL Bourbon-Vanillezucker
  • 1,5 TL Backpulver
  • 50 g gehobelte Mandeln

Zwetschgen waschen, entsteinen und vierteln. Butter und 120 g Zucker sowie Vanillezucker mit dem Handmixer schaumig schlagen, etwa fünf Minuten, bis die Masse fast weiß ist. Ein Ei nach dem anderen unterrühren. Backofen auf 180°C vorheizen

Mehl mit Backpulver mischen, ein Drittel davon über die Masse sieben und mit einem Holzkochlöffel mit Loch vorsichtig unterheben. Danach wieder ein Drittel des Mehls sieben, unterheben und schließlich mit dem Rest ebenso verfahren.

Backform buttern und mit Mehl ausstäuben. Den Teig hineingeben und flach streichen. Danach die Zwetschgenviertel darauf verteilen, manche davon etwas fester in den Teig drücken, andere nur lose auflegen. Zum Schluss die gehobelten Mandeln sowie die restlichen 40 g Zucker gleichmäßig darauf verteilen. Auf mittlerer Schiene etwa 40 Minuten backen. Sollte der Kuchen zu stark bräunen, mit etwas Küchenpapier abdecken

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