Kochnische zu Birnen-Schokoladen-Müsli:Bircher Helene

Birnenmüsli

Birnenmüsli, mal anders - als Birne Helene.

(Foto: SZ.de / Christina Matallinos)

Dessert zum Frühstück gefällig? In der Kochnische gibt es diesmal eine Mischung aus Birne Helene und klassischem Müsli - die unserer Kolumnistin ein Erlebnis beschert hat, das ihr mit Fertigmüsli noch nie passiert ist.

Von Christina Metallinos

Eine pochierte Birne, ein wenig Schokoladensauce und Vanilleeis - mehr brauchte es nicht für einen Dessertklassiker. Dank Loriot steht Birne Helene für ein bisschen Spießigkeit, doch mir ist das egal. Birne Helene gab es bei meiner Großmutter als weihnachtliches Dessert, und deshalb liebe ich die Kombination Birne-Schoko-Vanille seit frühester Kindheit: Es ist mein Lieblingsdessert.

Doch Lieblingsessen darf es nicht zu oft geben. Ansonsten droht Gefahr: Das Gericht könnte das Besondere verlieren und beliebig werden in der Masse an Alltagsgerichten. Vor einigen Tagen fanden mich also frisch geerntete Birnen - ja, ich wurde von ihnen quasi aufgespürt und war wohl vollkommen machtlos. Birne Helene ist meine stärkste Assoziation mit den Früchten, aber ich wollte nicht schon im Oktober den Geist von Weihnachten heraufbeschwören.

Vorsicht, Suchtfaktor!

Stattdessen sollten die Birnen ihren Dienst beim Wochenendfrühstück tun, als wichtigste Zutat für ein Müsli, das mich und meine Leidenschaft für Birne, gepaart mit Schokolade, zufriedenstimmt. Als Schokoladenfan bekommt man mit diesem Müsli schon am frühen Morgen etwas für den süßen Zahn: Feinherbes Kakaopulver und die Süße der Birne ergänzen sich bestens.

Dadurch, dass ein Teil der Birne gerieben wird, ist zusätzlicher Zucker kaum mehr nötig. Das Müsli ist der beste Beweis, dass fertig gemischte Produkte aus dem Supermarkt vollkommen überflüssig sind: Frisches Obst statt Trockenfrüchte, Haferflocken und Mandeln statt gezuckerter Flakes. Eigentlich ist dieses Rezept für zwei Personen gedacht. Doch beim letzten Mal habe ich mir Nachschlag geholt, und so war die zweite Portion plötzlich weg. Zur Strafe bekam ich Bauchweh. Eines ist klar: Ist mir mit gekauftem Müsli noch nie passiert, so eine Müsliattacke.

Für zwei Portionen - oder eine richtig große Portion (auf eigene Gefahr)

8 EL kernige Haferflocken

1 große, reife Birne (z.B. Sorte Abate Fetel)

250 g Naturjoghurt

2-3 EL ungesüßtes Kakaopulver

3 EL gemahlene Mandeln

2 EL ganze Mandeln

Honig, Zitronensaft

Birne waschen und drei Viertel davon in eine Schüssel reiben. Den Rest in feine Scheiben schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Haferflocken zu der geriebenen Birne geben und gut vermischen. Kakaopulver unterrühren. Wer lieber einen feinherben Schokoladengeschmack im Müsli möchte, verwendet drei Esslöffel Kakaopulver, Vollmilchliebhaber besser zwei Esslöffel.

Joghurt und gemahlene Mandeln zum Müsli geben und kräftig verrühren, bis das Kakaopulver gleichmäßig im Joghurt verteilt ist. Je nach Süße der Birnen und Menge des Kakaopulvers gegebenenfalls mit Honig nachsüßen. Das Müsli zehn Minuten durchziehen lassen, nochmals durchrühren. Die ganzen Mandeln grob hacken. Müsli auf zwei Schalen verteilen und mit Birnenspalten und gehackten Mandeln garnieren.

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