Küche:Das Comeback des Schnellkochtopfs

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Adrett, praktisch und fix: Historische Sicomatic-Schnellkochtopfwerbung der deutschen Firma Silit. (Foto: ullstein bild via Getty Images)

Ob Suppe oder Schmorbraten: Der gute alte Schnellkochtopf kann fast alles und spart sowohl Zeit als auch Energie. Loblied auf einen erstaunlich modernen Küchenklassiker.

Von Max Scharnigg

Viele Texte und Ratgeberrubriken befassten sich in den vergangenen Monaten mit der Frage, wie Strom und Gas im Allgemeinen zu sparen wären und im Besonderen in der Küche. Kuriose Kochkisten mit Wolldecken tauchten da als Tipps ebenso auf wie zum Beispiel die Idee, Nudeln zukünftig nur kurz im Wasser kochen, aber dann lange nachziehen zu lassen - was bei Italienern umgehend für Empörung sorgte. Ein altbewährtes, wenn auch nicht sonderlich romantisches Hilfsmittel zum Energiesparen fand bei diesen Überlegungen nahezu nie Beachtung - der Schnellkochtopf. Der ist seit knapp hundert Jahren im Einsatz, die ganze Boomer-Generation wurde daraus großgefüttert, er scheint aber mittlerweile durchs Raster der Küchentrends gefallen zu sein, sein Sexappeal rangiert irgendwo zwischen Mikrowelle und Römertopf. Höchste Zeit, ihn mal neu zu empfehlen, denn auch wenn die Gaspreise wieder sinken - Zeit bleibt weiterhin ein teurer Rohstoff, und in dieser Hinsicht greift der sprichwörtliche schnelle Topf wohltuend in den Küchenalltag ein. Gerade für die Familienküche, die traditionell mit viel Hunger und wenig Zeit einhergeht, ist er in den richtigen Situationen jedenfalls ein sagenhaft brauchbares Hilfsmittel.

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