Süddeutsche Zeitung

Kolumne: Gewusst wie:Wie schützt man seine Kleidung am besten vor Motten?

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Nun ist es wieder an der Zeit, den Kleiderschrank von Sommer- auf Winterzeit umzuräumen. Was man gegen die Schädlinge tun kann.

Von Ingrid Brunner

Saisonwechsel heißt Kleiderwechsel, auch wenn es schwerfällt: Es wird Zeit, allmählich die luftigen T-Shirts, Seidentops, Flatterkleider oder hauchdünnen Baumwoll-Chinos in die Winterpause zu schicken. Und gerade weil darunter auch Lieblingsstücke sind, die man womöglich während eines schönen Urlaubs erstanden hat, in denen man vielleicht eine tolle Strandparty gefeiert hat, sollten sie professionell verstaut werden, damit man auch im nächsten Sommer noch Freude daran hat. Und sie nicht von Mottenfraß durchlöchert sind.

Dieses Schicksal kann eben nicht nur Merino, Kaschmir und andere Wollarten ereilen, sondern auch empfindliche Textilien - Seide, Satin, Baumwolle und Leinen. Denn der Textilmotte ist es letztlich egal, in welches Material sie ihre Eier legt, Hauptsache, die nächste Generation hat gute Überlebenschancen. Und die hat sie auf Naturfasern, auch auf Mischfasern, wo nur die Naturfaser befallen wird. Dort können sich die künftigen Falter durchfuttern bis zur Reife. Die Entwicklung vom Ei, zur Larve, Puppe bis zum voll entwickelten Insekt dauert etwa 65 bis 90 Tage, wie das Umweltbundesamt auf seiner Webseite erklärt.

Ein Lavendelsäckchen, ein Stück Zirbenholz oder ein Stück Naturseife hält Motten fern

Einmotten ist also auch am Ende der warmen Jahreszeit ein Thema. Erfreulicherweise sind die Zeiten vorbei, in denen Mottenkugeln das Mittel der Wahl waren. Der nicht nur für Motten, sondern auch für Menschen übel riechende Inhaltsstoff Naphtalin ist mittlerweile als umwelt- und gesundheitsgefährdend bekannt. Ebenso der Ersatzstoff Paradichlorbenzol (PDCB). Daher tut man gut daran, etwas abzurüsten in der Mottenkiste.

Und es geht auch anders. Schritt eins: Da selbst kleine Spuren von Schweiß und Hautpartikel im Textil Motten anlocken, sollten alle Kleidungsstücke vor dem Wegräumen gewaschen werden. Schritt zwei: Die frisch gewaschenen Teile kommen zusammengelegt in luftdichte Aufbewahrungsboxen. Ein Lavendelsäckchen, ein Stück Zirbenholz, ein Stück Naturseife zwischen der Wäsche hält Motten fern und sorgt zudem für frischen Duft.

Wer wenig Platz hat, für den sind womöglich raumsparende Vakuum-Beutel eine Option. Diesen wird mit einem Gerät die Luft entzogen, wodurch sie schrumpfen und im Schrank gut stapelbar sind.

Nun ist Platz für die Wintergarderobe. Bleibt zu hoffen, dass diese ihren Sommerschlaf gut überstanden hat und die Pullover keine löchrigen Überraschungen bereithalten. Sonst hilft nur: Alles, was nicht über 50 Grad gewaschen werden kann, muss erst mal in einen Plastikbeutel gepackt werden und für acht Tage in den Gefrierschrank. Dann sind etwaige Gelege erledigt.

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