Karl-Lagerfeld-Ausstellung:Grenzenlose Selbstinszenierung

Seit mehr als 50 Jahren entwirft Karl Lagerfeld Kleider für die Reichen und Schönen. Das Museum Folkwang in Essen zeigt eine erste große Ausstellung des international bedeutendsten deutschen Designers. Hier inszeniert sich der Modezar als Gesamtkunstwerk.

5 Bilder

Karl Lagerfeld Ausstellung

Quelle: PR

1 / 5

Seit mehr als 50 Jahren entwirft Karl Lagerfeld Kleider für die Reichen und Schönen. Das Museum Folkwang in Essen zeigt jetzt eine erste große Ausstellung des international bedeutendsten deutschen Designers. Hier inszeniert sich der Modezar selbst als Gesamtkunstwerk.

Ein Selbstporträt des Modeschöpfers von 2008: Obwohl Lagerfeld gern Interviews gibt, weiß man nicht viel über ihn. Er liebt es, ein Geheimnis um seine Person zu machen - nicht zuletzt um sein Alter. Die Ausstellung "Karl Lagerfeld. Parallele Gegensätze. Fotografie - Buchkunst - Mode" präsentiert einen Streifzug durch Lagerfelds Werk von den glamourösen 90ern bis zur Gegenwart.

Karl Lagerfeld Ausstellung

Quelle: PR

2 / 5

Mehr als 400 Exponate des Modeschöpfers, darunter Zeichnungen, Fotografien, Bücher, Filme, Designobjekte und aktuelle Haute Couture-Modelle werden gezeigt - hier eine Modezeichnung für die Haute-Couture Kollektion von Chanel aus der Herbst-Winter-Kollektion 2013/2014. In den vergangenen 30 Jahren als Chefdesigner gelang es Lagerfeld, Chanel von seinem angestaubten Image zu befreien und auch jüngere Damen für das Luxus-Label zu begeistern.

Karl Lagerfeld Ausstellung

Quelle: PR

3 / 5

120 Selbstporträts - und auf keinem einzigen lächelt er. Mit der dunklen Sonnenbrille, seinem schneeweiß gepuderten Zopf, dem kinnhohen weißen Kragen und dem dunklen Anzug hat sich Lagerfeld zu einer unverwechselbaren Marke stilisiert. Alle Entscheidungen für die Ausstellung wurden von ihm selbst getroffen oder zumindest persönlich abgesegnet.

Karl Lagerfeld Ausstellung

Quelle: PR

4 / 5

Die Zeichnung eines Chanel-Kleids auf Büttenpapier. Den Mittelpunkt der Ausstellung bildet der "Raum Chanel", der offenbart, welch immenser Aufwand hinter den Haute-Couture-Schauen steckt. Der Modezar, der sich selbst als Workoholic bezeichnet, entwirft für Chanel acht Damen-Kollektionen im Jahr. Nebenbei arbeitet er noch für andere Marken, etwa für die nach ihm benannten Label "Karl" und "Karl Lagerfeld Paris". 20004 kooperierte er als erster Luxusdesigner mit der schwedischen Modekette H&M.

Karl Lagerfeld Ausstellung

Quelle: PR

5 / 5

Der Designer hat sich seit Ende der 80er Jahre auch als Fotograf einen Namen gemacht. Dieses Motiv ist Teil der Fotostrecke "A Portrait of Dorian Gray", in der Lagerfeld, inspiriert von Oscar Wildes Romanklassiker, mit dem Schöheits- und Jugendwahn der Modebranche spielt. 1996 erhielt er für seine Arbeiten den Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie.

Bis zum 15. Juni gibt es in Deutschland noch eine weitere Lagerfeld-Ausstellung. In der Hamburger Kunsthalle werden Fotografien des Modeschöpfers Gemälden des klassizistischen Malers Anselm Feuerbach (1829-1880) gegenübergestellt. Beide suchen in ihren Bildern nach zeitloser Schönheit.

© Süddeutsche.de/sosa/vs/feko
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: