Als am Montagnachmittag der Spediteur eine Europalette voll mit Kartons im Slalom durch das Glockenbachpublikum bugsiert, bis vor die Tür der Corneliusstraße 1, ist das der vorläufige Höhepunkt einer eher unglaublichen Geschichte. In den Kartons sind Espressomaschinen und Kaffeemühlen, die in den letzten Wochen gebaut wurden und zwar von Hand und mitten in Zürich. Von einem Team aus Ingenieuren und Kaffee-Enthusiasten, die sich seit 2016 an einer fixen Idee festgebissen hatten: Eine Siebträgermaschine zu entwickeln, die einfach und schnell guten Espresso liefert, die klein und elegant ist und möglichst wartungsarm ein Leben lang hält. Das war der Ansatz, den der Umweltingenieur Moritz Güttinger in Zürich Altstetten formuliert hatte und dank dem vor fünf Jahren der erste Prototyp einer solchen Zuriga auf dem Tresen stand. Innen ein von Grund auf neu konstruierter Hochleistungsboiler mit 1000 Watt Heizleistung. Außen ungewöhnlich dicker Chromstahl, ein handschmeichelnder Griff aus Nussbaumholz am Siebträger, ein Wassertank aus Laborglas, zwei Knöpfe - ein super simples, fast skulpturales Gerät. Und auf Knopfdruck kam Espresso in Profiqualität, keine zwei Minuten dauerte das.
Essen und Trinken:Die eine Kaffeemaschine fürs Leben
Lesezeit: 3 Min.
Gibt es die perfekte Espressomaschine? Ein kleines Team aus Schweizer Ingenieuren und Kaffee-Enthusiasten tüftelt daran seit Jahren - und setzt mit seinem Modell auf Nachhaltigkeit und Handarbeit.
Von Max Scharnigg
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