Haben & Sein:Schöner wachwerden!

Haben & Sein: Sehr löslich: Instant-Kaffee gibt's jetzt auch in gut.

Sehr löslich: Instant-Kaffee gibt's jetzt auch in gut.

(Foto: Hersteller)

Nach dem Fasching ist vor dem Frühling - genau die richtige Zeit, um die eigene Kaffee- und Beauty-Routine zu überprüfen und vielleicht die Ikea-Küche mit neuen Fronten aufzufrischen.

Von Anne Goebel, Kathrin Hollmer, Julia Rothhaas und Max Scharnigg

An dieser Stelle darf einmal die Apotheken Umschau zitiert werden. Das Magazin bewertete Instantkaffee kürzlich als besonders gesund, weil die wertvollen Inhaltsstoffe dabei im Wasser gelöst werden statt im Filter oder in dem Espressokocher zurückzubleiben. Das Problem: Instant-Kaffee hat keinen guten Ruf, weder geschmacklich (es heißt nicht ohne Grund "Typ Cappuccino" und nicht "Cappuccino") noch optisch (olle Plastikdosen im Supermarkt). Sönke Strauch und Dennis Adler gründeten 2021 Lösmich, ein Start-up, das beide Probleme angeht: Instant-Kaffee, der gut schmeckt und auch so aussieht. Die beiden sind Autodidakten, mit ihrer Berliner Agentur organisieren sie eigentlich Konzerte und Tourneen für internationale Künstlerinnen und Künstler. Die Idee kam ihnen, weil sie auf Fahrradtouren immer löslichen Kaffee tranken, der ihnen aber nie schmeckte. Als pandemiebedingt keine Konzerte stattfanden, recherchierten sie und experimentierten unter anderem mit einem befreundeten Barista, bis sie zufrieden waren. Ihre Kaffees gibt es in verschiedenen Sorten, alle bestehen ausschließlich aus Röstkaffee und Wasser. Der Kaffee-Extrakt wird gefriergetrocknet. Das Ergebnis ist überraschend aromatisch und vor allem unterwegs praktisch, die bunten Tüten sind minimalistisch gestaltet. Die Sorten Intensiv, Mild und Decaf sind bio-zertifiziert, fair angebaut und gehandelt. Erhältlich in einigen Berliner Supermärkten und im Online-Shop (ab 6,99 Euro für circa 15 Tassen, loesmich.de).

Haben & Sein: Gut gegen Abnutzungserscheinungen: das neue Muti-Serum.

Gut gegen Abnutzungserscheinungen: das neue Muti-Serum.

(Foto: Hersteller)

Lange dauert es, bis das Münchner Kosmetik-Label Muti ein neues Produkt in sein Portfolio aufnimmt. Schließlich hat sich die junge Marke mit ihrem minimalistischen Design selbst zum Ziel gesetzt, das Thema Kosmetik zu vereinfachen und nur das anzubieten, was vor dem Badezimmerspiegel auch wirklich Sinn macht. Das neue "High-Impact-Serum" soll nun in diesem Sinne besonders effektiv funktionieren und dabei im wahrsten Sinne pflegeleicht sein: Ein Feuchtigkeitskomplex und ein Peptidkomplex sollen dafür die Gesichtshaut mit Feuchtigkeit regelrecht aufpolstern, Extrakte von Parakresse und Vitamin E arbeiten zusätzlich gegen Mimikfältchen an. Mehrere Jahre tüftelte das Unternehmen an diesem Wirkstoff-Komplex, jetzt ist man offenbar mit dem Ergebnis zufrieden, denn seit einigen Tagen ist das "High Impact Serum" erhältlich - für 108 Euro gilt der Name allerdings auch für den Einschlag im Geldbeutel. Ebenfalls neu im Muti-Programm sind ein "Calm Down"-Serum und ein reines "Hydrating"-Serum. Auch sie sind unisex, "Made in Munich" und mit dem Versprechen angetreten, die Beauty-Routine einfacher und wirksamer zu machen.

Haben & Sein: Design aus London für Küchenmodule vom Schweden.

Design aus London für Küchenmodule vom Schweden.

(Foto: Superfront)

Was ist eigentlich das Wichtigste in einer Küche neben Herd, Kühlschrank, Waschbecken? Yael Mer und Shay Alkalay, die beiden Designer des Londoner Studios Raw Edges, haben sich daheim angesehen, was in ihrer eigenen Küche am meisten benutzt wird. Und kamen so auf die Fronten und Griffe an den Schubladen und Schränken. Ohne kommt man schließlich weder an Messer noch Teller noch Schüsseln, noch kann man sie gut verstecken. Herausgekommen ist Bruta, eine Kollektion mit Unter-, Wand-und Hochschränken sowie Griffen für die schwedische Firma Superfront. Alle Fronten werden je nach Wunsch in sorgfältig kuratierten Farben matt lackiert und haben entweder einen minimalistischen Türhebel, der in der Längsseite integriert ist, skulpturale Griffe, die wie Wellen über die Tür wehen, oder die gusseiserne Variante in schwarz, die sich als Extra-Hingucker eignet. Die Fronten passen perfekt vor jede Metod-Küche von Ikea, sprich: günstige und eher schmucklose Schränke vom Schweden lassen sich dank Bruta in eine luftige Designer-Küche verwandeln (superfront.com).

Haben & Sein: Der eine, ganz große Moment: Dijanna Mulhearns Bildband feiert die Oscars und den Glamour.

Der eine, ganz große Moment: Dijanna Mulhearns Bildband feiert die Oscars und den Glamour.

(Foto: Prestel Verlag)

Ob es diesmal klappt? Am 12. März werden die Oscars verliehen, und die Frage ist, ob Tom Cruise als Produzent und Hauptdarsteller für "Top Gun: Maverick" endlich eine Trophäe nach Hause nehmen kann. Beim traditionellen Oscar-Lunch der Nominierten Anfang der Woche zeigte er sich jedenfalls in sehr klassischer Aufmachung, dunkelblauer Dreiteiler, Krawatte in Flieder - da ist für das Schaulaufen im März noch Luft nach oben. Wobei die Roben der Frauen natürlich die eigentliche Attraktion auf dem roten Oscar-Teppich sind, dass die Männer ein bisschen mithalten in punkto Schillern, mit Samtrock und Rüschen, ist relativ neu. Deshalb geht es auf den knapp 500 Seiten von Dijanna Mulhearns Band Oscars. Glamour auf dem roten Teppich auch vor allem um - genau: Seide, Spitze, ganz großen Chiffon. Die Australierin beginnt ihre "Fashiongeschichte der Academy-Awards" mit der ersten Oscarverleihung im Mai 1929. Eine heute weitgehend vergessene Schauspielerin mit Bubikopf und Puppenaugen blickt von dem Foto, in den Dreißigerjahren nimmt der Glamour dann mit der weißblonden Jean Harlow Fahrt auf. Die goldenen Jahre beginnen in der Nachkriegszeit. Liz Taylor trägt Pelz zu ihren Katzenaugen, bei Audrey Hepburn und Grace Kelly bauscht sich der Tüll schwanenweiß, viel Weltraum-Silber in den Sechzigern, und 1973 erscheint Raquel Welch in einem Jumpsuit mit hautengem Badeanzug-Oberteil - mit klassischer Eleganz hat das nicht mehr viel zu tun, aber die Blitzlichter flackern minutenlang. Aufmerksamkeit ist alles, für den Star und den dazugehörigen Designer, das gilt erst recht in der jüngeren Zeit, seit jede mittelgute Shoperöffnung mit einem roten Teppich aufwartet. Da muss der einzig wahre red carpet maximal gute Bilder abwerfen, ob es eine athletische Serena Williams in Gucci-Pink ist oder Kristen Stewart in Microshorts von Chanel. Trotzdem sind die besten Bilder die, in denen es um mehr geht als eine optimierte Oscar-Fassade. Das von Jane Fonda zum Beispiel, 2018 in einem weißen Kleid von Balmain, strahlend schön, den "Time's Up"-Sticker am Ausschnitt. Es war das Jahr des MeToo-Auftakts, und diese Geschichte ist auch in Hollywood bekanntlich noch lange nicht zu Ende.

Zur SZ-Startseite
German top model Claudia Schiffer visiting Paris

SZ PlusSupermodels
:Das Bild der Frau

Claudia Schiffer, Naomi Campbell, Kate Moss und Co.: Die Clique der ikonischen Supermodels prägte unsere Autorin schon fast ihr ganzes Leben lang. Nicht nur deshalb ist der Tod von Tatjana Patitz ein Schock.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: