An der Optik liegt es vermutlich nicht, dass Hummus auch hierzulande boomt, fast schon zu einem Superfood geworden ist. Die mattgelbe Paste, in Ländern wie Israel, Syrien, Jordanien seit Jahrhunderten Grundnahrungsmittel, ist natürlich, vegan und gesund. Allein die Grundzutat Kichererbsen enthält Ballaststoffe, Mineralien, Spurenelemente, Vitamine, Eisen und Eiweiß, das sonst eher in Fleisch vorkommt - vor allem für Veganer eine gute Proteinquelle. Als Fertigprodukt gibt es Hummus mittlerweile in fast jedem Supermarkt. Das ist zwar praktisch, aber meistens geht es da nicht ohne Konservierungsstoffe. Zur längeren Haltbarkeit wird oft Essig zugesetzt, was den Hummus säuerlich macht und den eigentlichen Geschmack verfälscht. Das hat auch der Test gezeigt: Kaum eines der getesteten Produkte konnte mit frisch zubereitetem Hummus mithalten. Dabei ist Selbermachen ziemlich leicht: zwei Teile gekochte Kichererbsen, ein Teil Sesampaste (Tahini), ein Teil Olivenöl, Kreuzkümmel, Zitronensaft, Knoblauch, Salz, dann pürieren. "Ganz wichtig ist die Qualität der Kichererbsen", sagt Tester Daniel Pietsch, Küchenchef des "Fizzy Bubele" in München, viele würden nach nichts schmecken. Die Tahini darf nicht zu bitter sein. Beim Olivenöl empfiehlt der Küchenchef ein möglichst mildes, neutrales. Gewürze wie den Kreuzkümmel bezieht das "Fizzy Bubele" direkt aus Marokko. "Die sind noch ganz unverfälscht." Verfeinern kann man den Hummus mit weißer Sesamsauce, der Trina, etwas Olivenöl, Pinienkernen - dann am besten pur zu warmem Pitabrot. "Aber bitte nicht als Dip für Karotten. Das ist so eine deutsche Unart. Das geht gar nicht."
Test:Diptop
Hummus ist voll im Trend. Es gibt unzählige Rezepte zum Selbermachen - aber was ist mit den Fertigprodukten? Zehn Kichererbsenpürees im Test.
Von Christine Mortag
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