Es gibt viele Gastronomen, die sich als "Original" verstehen, aber dann doch recht wenige, auf die diese Einschätzung auch wirklich zutrifft. Ludwig - Lucki - Maurer gehört zu denen, die den Titel verdient haben: bayerisches Urgestein, Spross einer echten Wirtsfamilie, Koch und Fleischexperte, erster Wagyu-Züchter Europas (90 Tiere) sowie Frontmann der Black-Metal-Band "Seasons in Black". Man könnte die Liste noch fortsetzen, aber zumal für die Street-Credibility sollte das genügen. Tatsache ist: Nur wenige Köche verstehen so viel von Fleisch wie Maurer und wissen das auch noch so charmant und unterhaltsam vorzutragen. Entsprechend groß ist die Fanbase, entsprechend gebucht sind seine raren Kochkurse; es gibt Szenegrößen der Fleischküche wie den österreichischen "Kalb-Gott" und Bio-Metzger Hannes Hönegger, die sagen, sie hätten überhaupt nur wegen Maurer zu ihrer Berufung gefunden. Nun hat der Oberpfälzer ein neues Kochbuch vorgelegt: Der "Grill-Codex" (Callwey-Verlag) ist dem Thema angemessen martialisch aufgemacht, eine Barbecue-Bibel eben, aber Maurer darf das, schließlich stimmen die Rezepte. Wie heißt es im Vorwort: "Grill 'em all!" Nun denn - ran an den Rost!
Das war eine ungewöhnliche Erfahrung für den ehrwürdigen US-Hersteller Stanley: Durch einige Tiktok-Clips ging sein neuer Thermo-Trinkbecher viral und war binnen allerkürzester Zeit ausverkauft. Auch die eilig nachproduzierten Chargen des "Quenchers" waren sofort vergriffen. Die Welt dürstet also im wahrsten Sinne nach diesem praktischen Behälter, der für europäische Augen etwas ungewöhnliche Ausmaße hat - aber das ist wahrscheinlich genau sein Erfolgsgeheimnis. Denn mit einem Fassungsvermögen von 1,18 Liter deckt die große Henkelflasche schon einen guten Teil des empfohlenen Hydrations-Tagesbedarfs ab und ist auch im Sommer ein ernstzunehmender Flüssigkeitsspeicher. Weitere Vorteile sind Stanley-typische Eigenschaften wie die doppelwandige Isolierung für bis zu 48 Stunden Kühlung und die lebenslange Garantie auf das Produkt.
Außerdem punktet das Ding dank seiner Form mit sicherem Stand im Becherhalter und einem praktischen Strohhalm-Trinksystem. Berühmt wurde die Firma seit 1913 ja eigentlich mit den ehrlichen Thermosflaschen für amerikanische Handwerker und Arbeiter, die mit der grünen Hammerschlag-Optik und ihrer grundsoliden Art wahrscheinlich mehr für die US-Wirtschaft getan haben als jedes Konjunkturprogramm. Der große Trinkbecher, der offiziell auf den Namen "Flowstate Tumbler" hört, erschließt nun offenbar eine neue Zielgruppe - körperbewusste und Gym-affine Menschen, die in den sozialen Medien ihre Trainingsfortschritte teilen. Wer einen will - den "Stanley Cup" gibt es auch in Deutschland, allerdings derzeit gerade wieder nur via Warteliste auf der Stanley-Homepage.
Erinnert sich noch jemand an das Wort Gorpcore? Gemeint waren damit vor ein paar Jahren stylische Outdoorsachen, mit denen man auch in der Wildnis (oder halt im Park nebenan) modisch nicht auf Abwegen wandelt. Der etwas sumpfig klingende Begriff - inspiriert vom amerikanischen "Good Old Raisins and Peanuts" und den Wanderungen, auf denen das gute alte Studentenfutter verspeist wurde - ist längst passé, der Trend zu funktionaler wie auch ästhetischer Draußen-Kleidung aber ist geblieben. Gerade hat The North Face die Kollektion "Summer Exploration" herausgebracht. Für alle, die von intensiven Sommerabenteuern träumen (und von der richtigen Ausrüstung dazu): leichte, aber wasserdichte Jacken, abriebfeste Shorts, schnell trocknende Oberteile, Hiking-Schuhe mit "SurfaceControl"-Gummilaufsohle. Alles in angenehm unknalligen Farben, die eher das Spektrum der Natur widerspiegeln. Highlight der Kollektion ist das "leicht aufzubauende" (klar) Zelt "Homestead" mit Mesh-Dachfenster zum Sternegucken ( thenorthface.co.de).
Das Kölner Streetwear-Label Armedangels verfolgt seit der Gründung im Jahr 2007 nicht nur einen innovativen Stil, sondern hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, nachhaltige und moralische Standards der Fashionbranche zu hinterfragen und bei der eigenen Arbeit zu verbessern. In diesem Sinne entschied man sich bei Armedangels in diesem Sommer, auf die Not der Bootsflüchtlinge im Mittelmeer aufmerksam zu machen und mit einem Bündnis aus Schauspielern wie Heike Makatsch oder Bjarne Mädel eine Benefiz-Aktion zu starten. Kernstück ist dabei das #HumanityForAll-T-Shirt, das vom Künstler Gabe gestaltet wurde und dessen Erlös zu hundert Prozent an das Seenotrettungsschiffes Humanity 1 weitergegeben wird. Am 20. Juni starteten die Aktion und der Verkauf, schon am 22. waren die 500 wohltätigen Shirts vergriffen - ein beeindruckender Erfolg, der jetzt in die zweite Runde gehen soll. Die nächste Auflage des Shirts wird gerade produziert, vorbestellen kann man schon jetzt auf der Homepage des Labels.