Süddeutsche Zeitung

Geschmackssache:Salzgemüse

Wer seine Gerichte oft mit Brühpulver aufpeppt und sich dafür insgeheim schämt, kann zu selbstgemachter Würzpaste aus Suppengrün und Salz greifen. Im Kühlschrank hält sich Salzgemüse ein Jahr - das muss es aber gar nicht.

Von Barbara Vorsamer

Man gibt es ungern zu, aber die Geheimzutat vieler schneller Alltagsgerichte ist das Brühpulver, denn wer hat nach Feierabend schon Zeit für echte Bouillon? Das Problem: In den gekörnten Brühen, die schmecken, ist reichlich Glutamat, die hefefreien Bio-Alternativen sind dagegen oft fade. Eine Lösung, die schon die Großeltern kannten und die sich nun mit Hilfe von Jan Böhmermann und Olli Schulz unter jungen Großstädtern verbreitet, ist das Salzgemüse (die Moderatoren sprachen in ihrem Podcast "Fest&Flauschig" davon). Dafür wirft man nach Geschmack Sellerie, Karotten, Lauch, Zwiebeln, Petersilie und/oder Schnittlauch in die Küchenmaschine und häckselt alles so klein wie möglich. Dann vermischt man das Ganze mit Salz, im Verhältnis 1 : 5 oder 1 : 3 zum Gemüse, je nachdem wie intensiv man die Würzpaste gerne hätte. In Schraubgläser abgefüllt hält sich Salzgemüse angeblich ein Jahr. Das muss es aber gar nicht, schließlich verträgt fast jedes Alltagsgericht einen oder mehrere Löffel davon: ob Risotto, Pastasauce oder Gemüsesuppe. Wichtig ist, hochwertiges Salz zu verwenden, sonst kann man sich die Mühe sparen. Am besten eignet sich feines Meersalz ohne Zusätze, Profis empfehlen Maldon Sea Salt.

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Quelle:
SZ vom 11.01.2020
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