Geschmackssache:Rosenwasser

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(Foto: Imago)

Zum Jahresabschluss regiert am Herd ja ungebremste Opulenz. Es dominieren dunkle Saucen, schwere Teige - und Gewürze, die bei aller kulinarischen Weltläufigkeit nicht zum Kochalltag gehören. Auch Rosenwasser, destilliert aus Blütenblättern, hat jetzt Saison.

Von Anne Goebel

Zum Jahresabschluss regiert am Herd ja ungebremste Opulenz. Es dominieren dunkle Saucen, schwere Teige - und Gewürze, die bei aller kulinarischen Weltläufigkeit, die wir uns gern attestieren, nicht zum Kochalltag gehören. Piment, Sternanis, Macis sind Exoten geblieben, dem Advent vorbehalten: für Lebkuchen oder die Tunke zum Festbraten. Auch Rosenwasser, destilliert aus Blütenblättern, hat jetzt Saison. Beim Zubereiten von Mandelkeksen und Marzipan werden penibel die Tropfen gezählt. Bloß kein Parfumaroma im Weihnachtsgebäck! Die richtige Dosierung ist wichtig - vor allem aber hat die orientalische Delikatesse mehr Aufmerksamkeit verdient. Die Rezepte reichen vom köstlichen Reis-Lamm-Eintopf bis zu persischem Rosen-Safran-Eis, auch als Bastani bekannt. Dafür je 350 ml Milch und Sahne, 150 g Zucker, eine Prise Salz erwärmen. Einen halben TL zerstoßenen Safran und 2 EL Rosenwasser zugeben. Erhitzen, ohne aufzukochen, fünf Eigelb unterrühren. 15 min unter Rühren eindicken lassen, die Masse durch ein Sieb geben, sechs Stunden kühlen, in der Eismaschine zubereiten. Mit gehackten Pistazien servieren - ein perfektes Weihnachtsdessert.

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