Wenn es um Selbstoptimierung geht, kennt die Schönheitsindustrie keine Grenzen. Wer auf Dauer gute Haut haben möchte, kommt, so suggeriert es die Werbung zumindest, seit einiger Zeit nicht mehr um eine elektrische Gesichtsreinigungsbürste herum.
Die Geräte versprechen, die Haut intensiver zu reinigen, als Hand und Seife es je könnten. Die Augenpartie bleibt dabei unberührt, die Bürsten (allesamt wasserdicht) lassen sich mit normalem Waschgel nutzen. Wie das geht? Gesicht nass machen, einseifen und mit der angefeuchteten Bürste drübergehen. Aber braucht man so ein Gerät wirklich?
"Es kann die Reinigung der Gesichtshaut durchaus unterstützen. Vor allem aber kann die Haut dadurch Cremes besser aufnehmen", sagt Marion Moers-Carpi, Hautärztin aus München. Allerdings solle man es mit der Pflege nicht übertreiben: "Bei einer normal robusten Haut kann man sie drei bis fünf Mal pro Woche verwenden.
Sie sind jedoch nicht für jeden Hauttyp geeignet: Bei empfindlicher Haut, Allergien, starker Akne oder Rosacea, einer entzündlichen Hauterkrankung, sollte man ganz darauf verzichten." Aufpassen muss man aber auch bei normaler Haut: Weil das Schrubben angenehm ist und der Wunsch nach dem perfekten Teint groß, überzieht man gerne mal und bürstet länger, als es der Haut guttut. Das kann zu Rötungen oder trockener Haut führen. Zum Glück machen die meisten Geräte selbst Feierabend und schalten sich nach mindestens 30 Sekunden automatisch ab.
So haben wir getestet: Unsere Autorin hat jede Gesichtsbürste eine Woche lang so oft wie empfohlen an sich selbst angewendet. Die Geräte wurden von den Herstellern für den Test zur Verfügung gestellt.