Fashion Week Paris:Mut zur Lücke

Die Zeiten sind hart, das gilt auch für die Modebranche. Bei ihren Prêt-à-Porter-Kollektionen für die Saison Herbst/Winter 2014 beweisen die Designer in Paris Mut zur Lücke. Und zeigen, mit wie wenig man auskommt.

Von Violetta Simon

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Die Zeiten sind hart, das gilt auch für die Modebranche. Bei ihren Prêt-à-Porter-Kollektionen für Herbst/Winter 2014 beweisen die Designer in Paris Mut zur Lücke. Und zeigen, mit wie wenig man auskommt. Seine Entwürfe erinnern immer ein bisschen an Uniformen: Simon Porte setzt auf gerade Linien und funktionale Stoffe. Für seine vorherigen Kollektionen verarbeitete der junge Designer, der vergangenes Jahr sein erstes Defilee in Paris hatte, schon mal Mückennetze, Sofabezüge und Stoffe aus dem Baumarkt.

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Der kleine Schlitz wirkt, als hätte man den Stoff unten herausgeschnitten und oben angeklebt. Die rechteckigen Träger verstärken den Eindruck, das Kleid werde einfach nur an den Schultern eingehängt - ähnlich wie bei einer Anziehpuppe aus Papier, bei der es nur auf die Vorderseite ankommt.

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Jacquemus spielt mit Form und Symmetrie, stellt die Frage: Müssen es unbedingt zwei Ärmel sein - tut es nicht auch einer?

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Auch Julien David präsentiert sich spielerisch: Der in Tokio lebende Franzose, der über seine Mode sagt, sie solle unter anderem Konfusion auslösen, gestaltet das Top als Markise. Für die bauchfreie Zone muss eine neckische Tüllgardine reichen.

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Bei ihm ist Mut zur Lücke oberstes Gestz: Anthony Vaccarello ist bekannt für seine geometrischen Cut-Outs und avantgardistischen Schnitte.

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Dass bei dem in Belgien geborenen Halb-Italiener die Ästhetik der Weiblichkeit im Mittelpunkt steht, hat ihm nach seinem Designstudium zu einem Job bei Fendi verholfen. Doch die Zeiten erfordern harte Einschnitte, so dass von der Idee manchmal nicht mehr viel übrig bleibt.

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Der belgische Designer Cedric Charlier setzt Mangel in Transparenz um, indem er die freiliegenden Partien mit Organza unterlegt.

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Wenn es mal wieder vorne und hinten nicht reicht: Das Label Ground Zero beweist, mit wie wenig man auskommen kann. Die charakteristischen Prints der Brüder Eri und Philip Chu finden immer Platz.

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Notfalls muss man den Stoff eben ein bisschen strecken - und es als Markenzeichen verkaufen. Das nennt man dann: aus der Not eine Tugend machen. Eine sehr attraktive noch dazu.

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Keine Chance der Völlerei: Pascal Millet legt den Finger auf die Wunde der Wohlstandsgesellschaft, indem er Einblicke in die Problemzone gewährt. In diesem Entwurf fühlt sich selbst das kleinste Hüftpolster nicht mehr wohl.

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Wem das zu demütigend ist, wählt ein weit geschnittenes Modell aus der Kollektion - und zeigt der Sparpolitik die kalte Schulter.

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