Süddeutsche Zeitung

Fashion Week Berlin:Lena Hoschek, die Miss Marple der Mode

Die österreichische Designerin kombiniert reduzierte Flowerpower und britischen Agenten-Charme - und beeindruckt auf der Fashion Week in Berlin durch die schiere Masse ihrer Entwürfe.

Von Felicitas Kock, Berlin

Was sich in der vergangenen Saison bereits angekündigt hat, dürfte in der kommenden nun wahr werden: Die Siebzigerjahre kehren zurück, wenn auch mit neuen Farbakzenten. Lena Hoschek zeigte bei ihrer Show auf der Fashion Week Berlin vor allem Strick, Tweed und viele Blumendrucke.

Auf die ganz schrillen Töne verzichtete die Österreicherin. Es ist eine reduzierte Flowerpower, die Hoschek auf die Laufsteg bringt und sie trifft auf ...

... britischen Agenten-Charme. "Great Britain" heißt dann auch das Motto, das Hoschek ausgegeben hat. Die Österreicherin hat sich bei ihren Entwürfen von "Miss Marple in einer Wes-Anderson-Kulisse" inspirieren lassen, wie sie selbst sagt.

Hoschek, die an der Wiener Modeschule und bei Vivienne Westwood in London gelernt hat, zählt seit mehreren Jahren zum Stammpersonal der Fashion Week. "Dieses Jahr wird wildromatisch", sagte die 34-Jährige vor Beginn der Schauen in Berlin. "Es geht um entspannten Chic, der Romantik nicht verkitscht, sondern sehr natürlich und cool abbildet".

Die Elemente, mit denen Hoschek bereits seit Jahren arbeitet, waren auch in dieser Schau wiederzuerkennen: Schwingende Röcke, klassische Dekolletés, Kleider, die die weibliche Silhouette feiern ...

... oder noch viel mehr freigeben.

Genau wie bei der Show des serbischen Designers Sasa Kovacevic für das Label Sadak dominieren auch bei der Österreicherin Braun- und Grüntöne.

Hoschek beeindruckte in dieser Saison auch durch die schiere Masse der gezeigten Entwürfe. Ihre Show dauerte nach der Wahrnehmung der Besucher ungefähr doppelt so lang wie die der Konkurrenz.

Topmodel Franziska Knuppe durfte ganze drei Mal über den Laufsteg schreiten. Dazu liefen die Beatles und am Ende - very british eben - Wonderwall von Oasis.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2825085
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/feko
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.