Kurz gesichtet:Disco für die Füße

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Same procedure: neues Jahr, neuer Kalender. (Foto: Hersteller)

Hurra, ein hoffentlich leichteres 2021 ist gleich da! Da können geringelte Disco-Socken an den Füßen und ein Schal mit integrierten FFP2-Masken ja nicht schaden. Die Stil-News der Woche.

Von Titus Arnu, Anne Goebel und Max Scharnigg

Kalender gelten meistens nicht als Quell besonders tiefsinniger Gedanken. Der Berliner Wissenschaftskalender macht da eine große Ausnahme: Aufwändig vom Künstler Julian Charrière und dem rührigen Mitte/Rand-Verlag gestaltet, finden sich darin zwölf fachspezifische Betrachtungen zur Lage der Dinge und Einblicke in diverse Forschungsgebiete. So schreibt etwa Althistoriker Christoph Lundgreen über Umgang und Folgen eines Normbruchs. Die Physikerin Bernadett Barbara Weinzierl denkt über die Bedeutung von Aerosolen bei der Entstehung des Klimawandels nach, während Friedrich von Borries' Essay über Ideal und Ethik der Folgenlosigkeit kreist. Titel des gewichtigen Kalenders im Buchformat: "Vom Guten im Schlechten". Wenn das nicht die Parole für 2021 schlechthin ist! (36 Euro, mitte-rand.de)

Wintersport kann ganz schön schlauchen, besonders wenn man versucht, ihn coronaregelkonform auszuüben. Beim Skifahren, Langlaufen und Schneeschuhgehen kommt man schnell ins Schnaufen, und wenn man dann eine Maske aufsetzt, ist diese bald durchgeschwitzt. Stoffschläuche wie von Buff sind ideal beim Sporteln im Schnee, da sie wahlweise wärmen und die Regeln beim Einkaufen erfüllen. So sicher wie medizinische Masken sind die Dinger allerdings nicht. Nun hat die Schweizer Firma Exquisite Apps einen Halsschlauch mit auswechselbarem FFP2-Filtersystem vorgestellt, der einen 95-prozentigen Schutz gegen Viren bietet. Er kann bis zu 20-mal gewaschen werden, ohne seine Funktion zu verlieren. Der Stoffschlauch wird zudem mit drei wechselbaren FFP2-Filtern geliefert (in Kürze erhältlich, patrol-shop.com).

Tanzen ohne Glitzersocken? Kaum vorstellbar für Profis wie Michael Jackson oder Madonna, zumindest in den Achtzigern, als die Sängerin noch pausenlos über die Bühnen hupfte. David Bowie hingegen wählte für seine Füße gern flammendes Rot. Wem das alles im Alltag zu exzentrisch ist, könnte zumindest für die Silvesterparty im überschaubaren Fünfer-Kreis mal etwas wagen. Die geringelten Disco-Socken von Hudson in der Farbe "Maroon" sehen zu Pumps adrett aus. Aber weil dieses Jahr selbst bei den hohen Festivitäten Bequemlichkeit erlaubt ist: Zu flachen Loafers wirkt das gestreifte Modell "Slash" mit schön viel Lurexfäden noch lässiger. Und bitte dran denken: Die große John-Travolta-Pose aus "Saturday Night Fever" immer weit genug weg von den brennenden Christbaumkerzen (8 Euro, hudson-shop.com).

Die Berlinerin Melanie dal Canton versammelt in ihrer Boutique in Prenzlauer Berg seit Jahren interessante und exklusive Beautyprodukte und bietet dazu holistische Behandlungen an. In der Überzeugung, dass Parfum und Kosmetik auf die innere Balance des Menschen einwirken sollen, hat sie jetzt auch selbst eine Linie für ihre Klientel sinnlicher Urbanisten entwickelt: Oloid II.2.a wurde dabei in Zusammenarbeit mit dem Parfümeur Geza Schoen komponiert und mit dem Ziel "persönlichkeitserweiternde Substanzen" in einem Duft zu vereinen. Das Ergebnis: Eine klare Note von Waldmeister und eine kühl-saubere Anmutung, zeitlos und unisex (80 Euro, mdc-cosmetic.de).

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