Es war die Whatsapp, vor der sich alle Gärtner im Urlaub fürchten, gesendet vom Nachbarn: "Eure Pumpe macht komische Geräusche und es kommt nix raus, alles trocken." Es folgten Krisentelefonate, dann herrschte Trübsal am Golf von Sorrent: Das war's wieder für dieses Jahr mit Mangold, Karotten und Brokkoli - wir werden braun, die Pflänzchen sind es schon. Dabei hatten wir uns das System doch so raffiniert ausgedacht: Eine kleine Pumpe, angetrieben mit einem ideal ausgerichteten Solarpanel, die aus der vollen Regentonne zweimal am Tag fünfzehn Minuten lang an dreißig Tropf-Stationen punktgenau die besonders durstigen Kandidaten betröpfeln sollte, während wir mal kurz ein bisschen Dolce Vita abgreifen. Aber ein einziger, undichter Verschluss im Schlauchsystem ließ alles kollabieren. Desaster dahoam.
Essay:Wie viel Hightech verträgt der Garten?
Ein Stück heile Welt, wie man sie vielleicht noch von den Großeltern in Erinnerung hat: ein Garten mit Gießkanne.
(Foto: mauritius images / Garden World)Digitale Bewässerung, Mähroboter, Überwachung per App - die smarte Technik macht auch an der Gartentür nicht halt. Über die Frage, ob damit nicht etwas Elementares verloren geht.
Von Max Scharnigg
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