Süddeutsche Zeitung

Geschenktipps:Lichtblicke

Lampen aus Frankreich, virtuelle Sneakers und die besten Fotobücher: Geschenkideen für die Zielgerade vor Weihnachten

Von Anne Goebel, Jan Kedves, Julia Rothhaas, Max Scharnigg und Silke Wichert

Lichtblicke lassen im Pandemiewinter länger auf sich warten als sonst in der dunklen Jahreszeit, dabei bräuchte man gerade eher eine ganze Lichterkette. Einen Anfang, ein zartes Lichtlein immerhin bietet die Luna auf der Kommode, eine Lampe des französischen Künstlers Sylvain Fezzoli, der sein Atelier in der Normandie hat. Seine Leuchten aus weißem Porzellan erinnern an eine Mischung aus Kürbis und etwas, das aus dem Meer an den Strand gespült wurde. Die Luna zaubert ein wunderbar warmes Licht ins Zimmer, erhältlich ist sie in drei Größen (15, 20 oder 25 cm Durchmesser). Sylvain Fezzoli töpfert jede Leuchte per Hand, damit ist der Lichtblick daheim bestimmt ein Unikat (ab 190 Euro, lereperedesbelettes.com).

Virtuelle Sneakers sind enorm praktisch. Sie fangen zum Beispiel nie an zu müffeln. Und sie können nicht dreckig werden, beziehungsweise ist das höchstens Dreck, der mit einem Klick wieder weggeht. Der Marktführer im Segment digitale Sneakers ist das 2019 gegründete kalifornische Start-up RTFKT. Die Firma ist gerade vom Marktführer im Segment physische Sneakers, Nike, aufgekauft worden. Nike will sich weiter fit machen fürs Metaverse, jene voll computeranimierte Welt, in der digitale Avatare sich gern schick anziehen und mit raren Sneakers angeben. Dank Blockchain-Technologie lässt sich ein Paar virtueller Sneakers als NFT ("non-fungible token") verifizieren: als digitales Einzelstück beziehungsweise Einzelpaar. Rarer geht's nicht. Als RTFKT diesen März 608 Paar verkaufte (Preis: 3000 bis 10 000 Dollar), kamen innerhalb von sechs Minuten unglaubliche 3,1 Millionen Dollar zusammen. Normale Sneakers sind natürlich billiger. Aber: Sie müffeln. Und lassen sich nicht viel, viel teurer an NFT-Sammler verkaufen.

Weil man Bilder heute nur noch in digitaler Form besitzt, und kaum jemand mehr Abzüge in Alben einklebt, sind Fotobücher populär geworden. Man stellt sie per Click&Drop bei Anbietern im Netz zusammen und lässt sie sich schicken - zum Beispiel mit den Lieblingsbildern des Jahres oder als Erinnerung an eine Reise. Anbieter von solchen Fotobüchern gibt es in großer Zahl, eine Ausnahme stellt das Profi-Fotolabor Whitewall dar. Fotobücher heißen dort Bildbände, und das trifft das Produkt auch besser: Hochwertig gebundene Coffeetable-Books in diversen Papierqualitäten und Layout-Vorlagen, die es locker mit dem schicken Architektur-Band im Regal aufnehmen können. Macht beim Durchblättern deutlich mehr Eindruck als jeder Dia-Abend! Wer glaubt, dass seine Fotos in so einem Rahmen bestehen können, hat eine schöne Aufgabe für die Feiertage (ab 35 Euro, whitewall.com).

Letzte Weihnachten schauten rekordverdächtige 82 Millionen Zuschauer die Netflix-Serie Bridgerton. Wer dabei rückblickend vor allem an ausladende Dekolletés denkt, erinnert sich prinzipiell richtig, vergisst aber ein anderes markantes Detail: Kostüme und Haar-Accessoires hatten die schillerndsten Farben, über allem schien ein LSD-haltiger Farbfilter zu liegen. Passend dazu hat die britische Star-Visagistin Pat McGrath nun eine Beautykollektion entworfen. Eine Lidschatten-Palette mit sechs Farben für stilechte Soi­rée-Auftritte sowie einen Highlighter in zwei Schattierungen und ein Blush-Trio. McGrath schminkt bei den Laufstegshows von Dior und Versace, sorgt für perfekte Gesichter bei unzähligen Vogue-Covern, ihre eigene Make-up Linie Pat McGrath Labs ist ein Verkaufsschlager. Insofern ist die Kombination ohnehin interessant. Vor allem zeigt sie jedoch einmal mehr, wie sehr Serien mittlerweile die Mode- und Beautywelt beeinflussen. "Emily in Paris" setzte Trends, zu "The Squid Game" wurden massenweise Merchandising-Artikel verkauft. Pat McGrath Labs x Bridgerton ist nun die erste Make-Up-Linie mit Seriencharakter. Jetzt fehlt nur noch, dass Netflix endlich den Starttermin für Staffel 2 verkündet (erhältlich ab 26. Dezember, patmcgrath.com).

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