Bezahlen in Corona-Zeiten:Hart im Geben

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Nur Bares ist Wahres, finden Liebhaber des Kleingelds. (Foto: Natalie Neomi Isser)

Erstaunlich viele Menschen in Deutschland hängen sogar trotz potenzieller Infektionsgefahr noch immer am Bargeld - und das völlig zu Recht. Eine Verteidigung der kleinen Scheine und Münzen.

Von Christian Mayer

Georges Duroy ist ein gut aussehender junger Mann, der früher als Unteroffizier in Nordafrika gedient hat und glaubt, etwas Besseres zu sein, dabei hat er gerade mal drei Franc vierzig in der Tasche. Voller Tatendrang, aber mit wachsendem Durst spaziert er an einem herrlichen Sommerabend über die Champs-Élysées und überlegt, wie er die Tage bis zum Monatsende überleben soll: Soll er sich das Mittagessen für einen Franc zehn genehmigen oder lieber das Abendessen für einen Franc fünfzig? Mit dem ersparten Betrag könnte er auf dem Boulevard zweimal eine Wurst mit Brot und zwei Becher Bier erwerben - oder soll er sich das Bier lieber ganz verkneifen und sich vielmehr den Damen zuwenden, die ihm verführerisch zuzwinkern?

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