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Blog zur Fashion Week Berlin: Augustin Teboul:Alles Spitze!

Die Schlange vor der Galerie in Berlin Mitte ist lang - jeder will einen Blick auf die Designs werfen, die sich das gefeierte Label Augustin Teboul für den kommenden Winter ausgedacht hat. Mode-Bloggerin Mary Scherpe war auch dabei.

Augustin Teboul ist eines der am meisten gehypten Labels in der jungen Berliner Designszene. Der große Erfolg ihrer Kollektionen, die aus aufwändigen Spitzenkleidern und großzügig verzierten Kopfbedeckungen bestehen, hat sich einmal mehr gestern Nacht bei ihrer Präsentation in einer Galerie in Berlin Mitte gezeigt. Hunderte standen draußen in der Kälte Schlange, um einen flüchtigen Blick auf das werfen zu können, was sich Annelie Augustin und Odely Teboul für kommenden Winter ausgedacht haben.

Natürlich ist alles schwarz und natürlich spielt feine Spitze wieder die Hauptrolle. Aber statt die Melancholie der 1920er Jahre zu beschwören, haben sie sich in dieser Saison von allen Winkeln der Erde beeinflussen lassen - was sich in Anleihen wiederfindet, die leicht spanisch aussehen und in denen gleichzeitig die traditionelle osteuropäische Tracht mit ihren vielen graphischen Formen zu erkennen ist.

Trotzdem bleibt die Melancholie eine der wichtigsten Charaktereigenschaften ihrer Arbeit - die Installation wurde in einem effektvoll beleuchteten Raum gezeigt und von sphärischer Cellomusik begleitet. Die Models schritten die Hauptbühne auf und ab, drehten sich langsam und präsentierten würdevoll die aufwändigen Designs.

Obgleich ich ihre Arbeit immer bewundert habe, war diese Kollektion tatsächlich die erste, die ich von den anderen unterscheiden konnte, weil diesmal grafische Formen in die Spitze eingearbeitet wurden. Und auch wenn das ein bisschen komisch klingen mag, betrachte ich diese Kollektion als wichtigen Entwicklungsschritt in der Arbeit von Augustin Teboul und ich bin gespannt, was als nächstes kommt.

Weitere Bilder finden Sie auf Mary Scherpes Modeblog "Stilinberlin.de".

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