Haben & SeinWrrrooooOOM...!

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Orginalgetreuer Nachbau des Batmobils aus der alten TV-Serie. Batman-Darsteller Adam West fuhr es auch privat.
Orginalgetreuer Nachbau des Batmobils aus der alten TV-Serie. Batman-Darsteller Adam West fuhr es auch privat. (Foto: Fabio Gentili Innocenti)

Kylie Jenner adelt einen Berliner Designer, im Londoner Romance-Stadtteil Notting Hill werden bayerische Dirndl gefertigt, und das Batmobil aus dem Sechzigerjahre-Fernsehen kann wahrhaftig ersteigert werden: die Stil-Favoriten der Woche.

Von Anne Goebel und Tanja Rest

Für Nostalgie-Superhelden

(Foto: Fabio Gentili Innocenti)

Die Jüngeren werden es natürlich nicht mehr wissen, doch bevor Robert Pattinson, Christian Bale und Michael Keaton durch die Hochhausschluchten von Gotham City rasten, wurde die Figur des Batman von Adam West gespielt, in der Serie aus den Sechzigerjahren. Die Reihe war so erfolgreich und West so begeistert von seiner Rolle, dass er mit einem detailgetreuen Nachbau des TV-Batmobils in den Siebzigern über internationale Veranstaltungen tingelte. Die Batmobil-Replika wurde damals auf Basis eines 1973er Lincoln Continental gefertigt. Das Auto verfügt über zahlreiche Ausstattungsmerkmale des Originals, darunter Ledersitze und ein futuristisches Design (beziehungsweise: das Design, das man in den Siebzigern für futuristisch hielt). Das Fahrzeug war unter anderem als Ausstellungsstück im London Motor Museum zu sehen, heute befindet es sich in privatem Besitz in der Nähe von Florenz in Italien. Aber nicht mehr lange! Auf Catawiki, dem Online-Marktplatz für besondere Objekte, wird das Batmobil von Adam West nun versteigert. Das Auto, dessen Wert auf 80 000 Euro geschätzt wird, ist fahrbereit und wurde erst kürzlich gewartet. Es verfügt über einen originalen 7,5-Liter-V8-Motor und ein Drei-Gang-Automatikgetriebe. Der Unterboden befindet sich in einem intakten Zustand und weist lediglich leichte Oberflächenoxidation auf. Auch der Innenraum ist gut erhalten. Gebote können noch bis zum 24. August auf catawiki.com abgegeben werden.

<strong>Das Ioannes-Evangelium</strong>

(Foto: Screenshot Instagram/Ioannes/Kyliejenner)

Von Kylie Kristen Jenner, geboren am 10. August 1997 in Calabasas, Kalifornien, ist bekannt, dass ausnahmslos alles zu Gold wird, was sie anfasst. Allen voran ihre Firma Kylie Cosmetics hat dafür gesorgt, dass der Sprössling aus dem Kardashian-Clan auf der Forbes-Liste von „America’s Richest Self-Made Women“ in diesem Jahr Platz 52 belegt − mit einem geschätzten Vermögen von etwa 670 Millionen US-Dollar. Nun muss man der Fairness halber sagen: Das Geld fließt nicht immer nur aus aller Damen und Herren Länder zu Kylie nach Kalifornien. Es fließt manchmal auch via Kylie nach, tatsächlich: Berlin. Dort residiert seit 2021 das Label Ioannes, das Johannes Boehl Cronau 2019 in Paris gegründet hat, bereits die erste Kollektion schaffte es ins Sortiment von Net-a-porter. Er hat kürzlich auch bei der Berliner Fashion Week gezeigt. Und nun wurde eben Kylie Jenner in einem seiner Laufsteg-Komplettlooks gesichtet. Das hat Amerikas zweiundfünfzigstreichste Selfmade-Frau natürlich, erstens, nicht allzu viel gekostet. Zweitens wissen wir Fashion-Checker selbstverständlich, dass Boehl Cronau bereits eine Kollektion mit Jenners Modelabel Khy gemacht hat und seitdem supererfolgreich in L.A. verkauft. Aber Gold wert sind die Fotos von Kylie in Ioannes natürlich trotzdem. Berlin sagt Danke. (ioannes.eu)

Dirndl from Bavaria

(Foto: Annina)

Dirndl aus Notting Hill, klingt erst mal nach verkehrter Welt, auch wenn die Briten ja jedes Jahr gut hör- und sichtbar die drittgrößte Touristengruppe in den Oktoberfest-Zelten ausmachen. Aber die Designerin Annina Bruges von Pfuel, die ihren ersten Laden in London vor einem guten Jahr eröffnet hat (an feinster Adresse: Clarendon Cross, Holland Park), ist Wahl-Engländerin, ihre Heimat liegt passenderweise in Süddeutschland. Oder, wie es auf der Website der Marke Annina heißt, „rooted in the heart of Bavaria“. Und was könnte der schöne Satz für eine gelernte Kostümbildnerin, die sich mit einem Modelabel selbständig macht, anderes heißen als: Tracht. Fast kann man den Eindruck bekommen, gerade fern der bayerischen Ursprünge lassen sich Brauchtum und Tradition so richtig auskosten. Den Store hat die Münchnerin mit bemalten Truhen und kleingemusterten Polstermöbeln à la Biedermeier ausstatten lassen. Und die Dirndl schöpfen mit gesmokten Miedern, Puffärmeln oder sommerfrischen Karos aus dem Vollen des Repertoires, dabei immer mit leichtem Retro-Touch und gelegentlichen Ausflügen in andere Textilwelten, etwa bei den französischen Toile de Jouy-Stoffen. Dazu gibt es beschlagene Gürtel oder taillenkurze „Wiesn Janker“ aus Strick. Wem das Appetit macht: noch gut 30 Tage bis zum Oktoberfest (annina.com, erhältlich auch im Apropos-Store in Rottach-Egern).

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