George Lucas kriegt für gewöhnlich, was er will. Nur bei Astier de Villatte dauerte die Sache etwas länger. Die eigenartigen Teller aus schwarzem Terracotta mit milchweißer Glasur hatte der Filmemacher Mitte der Neunziger in einem Laden in San Francisco entdeckt. Die Besitzerin, Sue Fisher, war die Erste in Amerika überhaupt, die die damals noch ganz junge Marke führte. Lucas liebte seine neuen Teller und erkundigte sich bald: "Wo sind die Tassen dazu?" Also rief Miss Fisher in Paris an und fragte: "Wo sind die Tassen?" "Tassen machen wir nicht", hieß es kurz angebunden aus Paris, woraufhin Lucas nur so hartnäckiger nachbohren ließ. "Wie? Keine Tassen!?"
Pariser Design:Jäger der verlorenen Schätze
Die Gründer Benoî Astier de Villatte und Ivan Pericoli.
(Foto: Julie Ansiau)Nostalgisches Geschirr, handgedruckte Notizbücher und historische Parfums: Ein Besuch in Paris beim Ausstatter Astier de Villatte, der eine neue Salonkultur erfunden hat.
Von Silke Wichert
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