Geschmackssache:Kaki - die Frucht der kühleren Stunde

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In Spanien hat die Kaki die Orange verdrängt.

(Foto: imago)

Sie schmeckt wie Honigmelone mit Vanille und glänzt im Kompott, im Curry oder in winterlichen Marmeladen. In Spanien hat sie eine Revolution angezettelt.

Von Claudia Fromme

Nicht weniger als eine Revolution hat die Kaki angezettelt, so sieht es jedenfalls die spanische Zeitung El País. Spielte die süße Frucht an der spanischen Ostküste vor 15 Jahren noch keine Rolle, mobbt sie jetzt die Orangen aus den Hainen rund um Valencia. Kaki ist die Frucht der kühleren Stunde, jedes Jahr planiert sie in Herbst und Winter mehr Quadratmeter im Supermarkt. Vor allem in Deutschland, dahin geht der größte Teil der europäischen Kakis, der Rest kommt traditionell aus Asien.

Die Schwemme ist auch eine Folge des Preisdrucks auf dem Orangenmarkt. Für ein Kilo Kakis bekommen spanische Obstbauern inzwischen dreimal so viel wie für Orangen. Deren Qualität dient das nicht, aber auch bei Kakis muss man genau hinschauen. Früchte mit Druckstellen sind nichts, braune Flecken dagegen ein harmloser Hinweis auf den hohen Zuckeranteil.

Beim Kauf sind Kakis oft unreif, da wickelt man sie am besten in Zeitungspapier ein und lässt sie zwei bis drei Tage bei Raumtemperatur ruhen. Reif ist die vitaminreiche Kaki, deren Geschmack an Honigmelone mit einem Hauch Vanille erinnert, wenn sie die Festigkeit einer Tomate hat.

Essen kann man sie roh und gekocht, mit und ohne Schale. Kakis glänzen im Kompott und Chutney, als fruchtige Note im Curry oder in winterlichen Marmeladen. Da bändigt Ingwer ideal ihre Süße.

Für Kaki-Ingwer-Marmelade zwei Kilo Kakis schälen, durch ein Sieb streichen und mit 20 Gramm geriebenem Ingwer vermengen. Den Saft einer Zitrone zugeben und mit 500 Gramm Gelierzucker (3:1) aufkochen. Eine Messerspitze Zimt verleiht eine weihnachtliche Note.

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