Süddeutsche Zeitung

Zweite Liga:Mit vollem Elan

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Norbert Meier nimmt seine Arbeit beim 1. FC Kaiserslautern auf. Dass der Klub finanziell und die Mannschaft sportlich kriselt, macht ihm keine Angst.

Nur 29 Tage nach seiner Entlassung bei Darmstadt 98 ist Norbert Meier, 58, zurück auf der Fußball-Bühne - am Dienstag wurde er als neuer Trainer des kriselnden Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern vorgestellt. "Ich kann mich ganz schnell auf eine neue Aufgabe einstellen", versicherte Meier und beschwor im Fritz-Walter-Stadion erst einmal den Mythos Betzenberg und die Stärke früherer Tage. Der FCK sei eine "ganz, ganz reizvolle Adresse", bekräftigte er ungeachtet seines Abstiegs von der ersten in die zweite Liga.

Der Tabellendreizehnte stattete Meier mit einem Vertrag bis 2018 aus. Er tritt die Nachfolge des überraschend zurückgetretenen Tayfun Korkut an und bringt als Assistenz-Trainer Frank Heinemann mit. "Ich bin froh, einen solch gestandenen und erfahrenen Trainer präsentieren zu können", sagte Sportdirektor Uwe Stöver vor dem ersten Mannschaftstraining an diesem Mittwoch und erklärte die Entscheidung für einen Trainer-Routinier anstelle eines jungen Chefcoaches: "Norbert Meier kennt die Liga, die Spielausrichtungen der anderen Mannschaften und größtenteils auch unsere Mannschaft." Die zweite Liga kennt Meier tatsächlich gut. Fortuna Düsseldorf und den MSV Duisburg führte er einst sogar ins Oberhaus.

Meier erinnerte bei seinem Amtsantritt auch an die einstige Heimstärke der Pfälzer: "Wenn wir als Spieler oder Trainer hierher gekommen sind, haben wir immer gesagt: Wir müssen verhindern, dass der Betzenberg brennt." Er werde alles dafür tun, "dass hier wieder dieses Wir-Gefühl aufkommt". Die Realität sind derzeit trübe aus: In 17 Hinrundenspielen gab es nur vier Siege und elf Tore. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 beträgt nur fünf Punkte. "Ich werde hier natürlich keine deutsche Meisterschaft versprechen", sagte Meier, fügte aber hinzu: "Ich bin auch nicht ängstlich. Wir werden das mit vollem Elan angehen."

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Quelle:
SZ vom 04.01.2017 / dpa
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