Zweite Liga:Kaiserslautern patzt, Aue brilliert

1. FC Kaiserslautern - VfR Aalen

Zweikampf in Kaiserslautern: Aalens Marcel Reichwein (l.) und Kaiserslauterns Dominique Heintz 

(Foto: dapd)

Schmerzhafter Rückschlag für den 1. FC Kaiserslautern: Gegen den VfR Aalen muss das Team mit Aufstiegsambitionen wertvolle Punkte abgeben. Energie Cottbus kann gegen Erzgebirge Aue nichts ausrichten und der 1. FC Köln muss sich mit einem Remis gegen den SV Sandhausen begnügen.

Nach der dritten Niederlage in Folge verliert Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern im Aufstiegsrennen immer mehr an Boden. Die Roten Teufel unterlagen am 19. Spieltag 0:1 (0:1) gegen den VfR Aalen und verlieren mit 32 Punkten Tabellenführer Eintracht Braunschweig (41) und den Zweiten Hertha BSC (39) immer mehr aus den Augen.

Die Mannschaft von Trainer Franco Foda, die erstmls in dieser Saison am Betzenberg verlor, muss auf dem Relegationsplatz drei den Blick auf die Verfolger werfen. Aufsteiger Aalen liegt als Fünfter nur noch vier Zähler zurück. Das entscheidende Tor erzielte vor 23.006 Zuschauern Enrico Valentini mit einem Weitschuss in den Winkel (45.).

"Wir haben nicht viele Torchancen zugelassen, leider ist einer reingerutscht", sagte Lauterns Kapitän Florian Dick: "Am Ende haben wir wieder null Tore vorne und kriegen eins rein. Jeder muss sich an die eigene Nase fassen, jeder muss eine Schippe drauflegen. Die ersten Zwei sind jetzt schon relativ weit weg. Wir müssen nach der Winterpause noch mal richtig angreifen."

Zuvor hatte Albert Bunjaku die große Chance zur Führung für die Gastgeber, verfehlte aber mit einem Kopfball das leere Tor (39.). Nach der Pause drängten die Pfälzer auf den Ausgleich, die beste Möglichkeit vergab Mo Idrissou, der mit einem Kopfball die Latte traf (68.). Aalen kam nur noch zu gelegentlichen Kontern. Beste Spieler bei den Lauterern, die zum dritten Mal in Folge ohne Tor blieben, waren Abwehrspieler Leon Jessen und Pierre de Wit. Bei den Gästen überzeugten vor allem Oliver Barth und Torschütze Valentini.

Drei Tore, zwei Platzverweise

Der FC Erzgebirge Aue hat wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga erkämpft und den Aufstiegsambitionen des FC Energie Cottbus einen Dämpfer verpasst. Zum Auftakt des 19. Spieltages gewann der bisherige Tabellen-13. am Freitag mit 3:0 (1:0) gegen die Lausitzer. Jakub Sylvestr per Foulelfmeter in der 38. Minute sowie mit einem Heber in der 80. Minute hatte Aue mit 2:0 in Führung gebracht. Neuzugang Michael Fink besiegelte mit seinem Treffer zum 3:0 (85.) den dritten Sieg im vierten Spiel für die Erzgebirger.

FC Erzgebirge Aue- FC Energie Cottbus

Rigoros im Zweikampf: Aues Tobias Nickenig (r.) und Cottbus' Dennis Sörensen 

(Foto: dapd)

Vor 7050 Zuschauern sah der Cottbuser Daniel Adlung (88.) und der Auer Tobias Nickenig (90.+2) jeweils nach einer Tätlichkeit Rot. Die Cottbuser mussten wegen Verletzung auf ihren Toptorjäger Boubacar Sanogo und Stammkeeper Thorsten Kirschbaum verzichten. Dessen Vertreter Rene Renno verhinderte mit drei Glanzparaden in Serie gegen Sylvestr und Mike Könnecke in der 74. Minute eine Vorentscheidung. Die beste Torchance für den Tabellenvierten hatte Adlung mit einem Freistoß aus rund 30 Metern, den Aues Schlussmann Martin Männel in der 22. Minute großartig parierte.

Köln wenig inspirierend

Der 1. FC Köln hat die Generalprobe für das DFB-Achtelfinalspiel beim Bundesligisten VfB Stuttgart am Mittwoch verpatzt. Die Rheinländer kamen am 19. und letzten Spieltag vor der Winterpause beim SV Sandhausen nur zu einem 0:0 und müssen ihre Ambitionen auf eine direkte Rückkehr in die Bundesliga wohl allmählich aufgeben. Schon im Hinspiel (1:1) hatte die Geißböcke gegen den Aufsteiger gepatzt. Trotz des siebten Spiel in Serie ohne Niederlage dümpeln die Kölner mit 26 Punkten weiter nur im Tabellenmittelfeld. Aufsteiger SV Sandhausen verharrt mit 15 Zählern auf dem vorletzten Rang.

"Wir wollten hier drei Punkte mitnehmen. Wir haben nicht genug Druck aufgebaut, vor allem in der ersten Halbzeit", sagte Kölns Torhüter Timo Horn. Vor 6200 Zuschauern erwischten die Platzherren in einer spielerisch schwachen Partie den besseren Start. Mit einer starken Parade verhinderte Kölns Torhüter Timo Horn nach einem Schuss von Julian Schauerte (14.) einen Rückstand der Gäste. Für die Kölner vergab Stürmer Anthony Ujah (17.) fast im Gegenzug die Führung. Nach der Pause mühte sich der FC zwar, zwingende Torchancen konnte sich das wenig inspiriert wirkende Team von Trainer Holger Stanislawski aber kaum erarbeiten. In der 85. Minute traf Christian Clemens nur den Pfosten. Bei den Kölner überzeugten noch Ujah und Kapitän und Verteidiger Miso Brecko am ehesten. Aufseitend der Sandhausener stachen Torwart Daniel Ischdonat und Mittelfeldspieler Jan Fießer heraus.

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