Zweite Liga: Das 13. Gebot

Krönung eines Blitzstarts: Haris Duljevic trifft bereits in der zehnten Spielminute zum 3:0 für Dynamo Dresden und kann beim Jubel seine eigene Verwunderung darüber kaum verbergen.

(Foto: imago/Uwe Kraft)

Dynamo Dresden deutet den Sieg in Düsseldorf als Maßstab für den Rest der Saison. Die Rheinländer hingegen, lange das Maß der Dinge in Liga zwei, setzen ihren Negativlauf fort.

Eine Tragödie in Schwarz und Gelb, daran musste Marco Hartmann am Montagabend denken. Der Kapitän und seine Fußball-Mannschaft von Dynamo Dresden führten beim Tabellenzweiten Fortuna Düsseldorf nach zehn Minuten 3:0. Hartmann selbst (4.) sowie Lucas Röser (5.) und Haris Duljevic (10.) hatten mit ihren Toren einen historischen Spielbeginn hingelegt. Dadurch hatten die Düsseldorfer allerdings noch 80 Minuten Zeit zur Rehabilitierung. Eine Viertelstunde weniger hatte zwei Tage zuvor den Schalkern genügt, um einen 0:4-Rückstand bei den Schwarz-Gelben von Borussia Dortmund auszugleichen. Hartmann malte sich auf dem Platz also die schlimmsten Szenarien für seine traditionell in derselben Kolorierung spielende Mannschaft aus. "Plötzlich war da der Gedanke, dass sich die Furcht auf keinen Fall in unsere Köpfe schleichen darf", berichtete er später. Doch der verhasste Gedanke war da nun mal bereits gedacht, und nach einer halben Stunde verkürzte Benito Raman für Düsseldorf tatsächlich auf 1:3. Neutrale Zuschauer rieben sich die Hände. Sie erwarteten eines neuerliches Spektakel.