Zweite Fußball-Bundesliga:Braunschweig jubelt in der Nachspielzeit

Eintracht Braunschweig - Fortuna Düsseldorf

Der 1:0-Führungstreffer: Braunschweigs Torschütze Havard Nielsen (l.) jubelt gemeinsam mit Teamkollege Dennis Kruppke.

(Foto: dpa)
  • In der 91. Spielminute schießt Braunschweig das Siegtor gegen Fortuna Düsseldorf, am Ende heißt es im Spitzenspiel der zweiten Bundesliga 2:1.
  • Der FSV Frankfurt gewinnt sein Heimspiel gegen Aufsteiger Heidenheim mit 2:0, mit dem gleichen Ergebnis endet die Begegnung Union Berlin gegen den Karlsruher SC.
  • Greuther Fürth kommt nicht in Tritt, gegen Bochum spielen sie nur 0:0.
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Braunschweig ringt Düsseldorf nieder

Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig ist zum Rückrundenauftakt der zweiten Liga auf den dritten Tabellenplatz gesprungen. Durch ein Last-Minute-Tor von Benjamin Kessel (90.+2) setzte sich die Mannschaft von Torsten Lieberknecht am 18. Spieltag im Verfolgerduell gegen Fortuna Düsseldorf mit 2:1 (0:0) durch. Havard Nielsen (67.) hatte die Niedersachsen in Führung gebracht, Ben Halloran (68.) kurz darauf für die Fortuna ausgeglichen.

In einer müden ersten Halbzeit waren die Gastgeber vor 21.410 Zuschauern noch die aktivere Mannschaft und hatten auch die einzig gute Chance: Salim Khelifi scheiterte aus 13 Metern mit einem Volleyschuss an Fortuna-Keeper Lars Unnerstall (35.). Die Düsseldorfer, bei denen die Top-Torjäger Charlison Benschop und Joel Pohjanpalo zu Spielbeginn nur auf der Bank saßen, entwickelten so gut wie keine Offensivgefahr. Auch nach der Pause war die Eintracht näher am ersten Treffer. Erneut war es Khelifi, der bei einem Konter allerdings zu lange wartete und dessen Schuss noch abgeblockt wurde (57.). Danach wurde es turbulent: Nielsens Führung glich Halloran postwendend aus. Beste Spieler bei Braunschweig waren Mirko Boland und Seungwoo Ryu, bei der Fortuna verdienten sich Sergio Pinto und Torschütze Halloran die Bestnoten.

Frankfurt verschafft sich Luft gegen Heidenheim

Der FSV Frankfurt hat sich mit dem ersehnten ersten Heimsieg Luft im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga verschafft. Die Hessen besiegten zum Auftakt der Rückrunde Aufsteiger 1. FC Heidenheim dank der Treffer von Zlatko Dedic (28.) und Mario Engels (55.) mit 2:0 (1:0). Während der FSV zumindest für eine Nacht auf den 13. Platz kletterte, fiel der seit vier Begegnungen sieglose FCH auf den achten Rang zurück.

Die Hessen, vor dem Spiel einziger deutscher Profiklub ohne Saison-Heimsieg, kamen nach Startschwierigkeiten immer besser in die Partie, investieren mehr und gingen verdient mit einer knappen Führung in die Pause. Dedic erzielte nach einer zu kurzen Abwehr der Heidenheimer im Nachschuss sein drittes Saisontor. Nur kurz nach dem Seitenwechsel sorgte die Mannschaft von Trainer Benno Möhlmann vor 5174 Zuschauern für die Vorentscheidung. Engels durfte ungestört durch den Strafraum marschieren und traf auf spitzem Winkel unter die Latte. Insgesamt blieb Heidenheim viel zu harmlos und trat folgerichtig ohne Punkt die Heimreise an. Beste Spieler des FSV waren Torschütze Engels und Vincenzo Grifo. Bei den Gästen aus Heidenheim erreichte kein Spieler Normalform.

Union Berlin beendet Karlsruher Serie

Der Karlsruher SC hat im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga erstmals seit mehr als zwei Monaten verloren. Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski unterlag zum Auftakt der Rückrunde bei Union Berlin mit 0:2 (0:1). Nach zuvor acht Spielen ohne Niederlage liegt der KSC mit 30 Zählern damit weiter deutlich hinter Tabellenführer FC Ingolstadt (36). Die Berliner kletterten durch den dritten Sieg in den letzten vier Spielen ins Tabellenmittelfeld. Christopher Quiring (2.) brachte Berlin früh in Führung und nutzte dabei einen unglücklichen Ausrutscher von KSC-Verteidiger Jan Mauersberger, der die Defensive der Gäste entblößt hatte. Stürmer Sebastian Polter (72.) erhöhte per Kopf auf 2:0.

Vor 17.084 Zuschauern spielte die frühe Führung den Gastgebern in die Karten. Karlsruhe ließ den Ball in der Folge zwar laufen, Union stand defensiv jedoch sicher und war bei Kontern auch die gefährlichere Mannschaft. So scheiterte Steven Skrzybski (8.) nur sechs Minuten nach der Führung am Pfosten. In einem ansehnlichen Spiel kam Karlsruhe erst nach 26 Minuten zu einer Großchance, Rouwen Hennings vertändelte den Ball jedoch sieben Meter vor dem Tor freistehend. Auch nach der Pause hatte Karlsruhe deutlich mehr Ballbesitz, doch Union demonstrierte gnadenlose Effektivität. Polter setzte eine Maßflanke per Kopf ins linke untere Eck. Beste Spieler bei Union waren Toni Leistner und Polter, bei Karlsruhe überzeugten Jonas Meffert und Manuel Torres.

Fürth holt auch gegen Bochum keinen Dreier

Seit dem Rauswurf von Kult-Trainer Peter Neururer steht beim Fußball-Zweitligisten VfL Bochum die Null - auf beiden Seiten. Auch im zweiten Spiel mit Interimscoach Frank Heinemann kamen die Westfalen bei der SpVgg Greuther Fürth zu einem 0:0. Der nun seit vier Spielen sieglose VfL bleibt ebenso mit 22 Punkten im Tabellenmittelfeld wie die Franken, die bereits seit sechs Partien auf einen Dreier warten.

In einer mäßigen ersten Hälfte hatten die Gastgeber vor 8750 Zuschauern die erste Chance. Johannes Wurtz verfehlte völlig frei vor dem Bochumer Tor das Ziel (6.). Auf der anderen Seite scheiterte Anthony Losilla kurz vor der Pause, als er nach einem Pass von Stanislav Sestak den Ball knapp neben den Pfosten setzte (43.). Nach dem Seitenwechsel verhinderte Fürths Torwart Wolfgang Hesl mit einer tollen Parade gegen Sestak die Bochumer Führung (55.). Dann erhöhten die Franken den Druck: Erst rettete Patrick Fabian auf der Linie gegen Stephan Schröck (56.), dann Keeper Michael Esser zweimal gegen Wurtz (64.). Beste Spieler bei Fürth waren Niko Gießelmann und Schröck. Aufseiten der Bochumer gefielen vor allem Tobias Weis und Torwart Esser.

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