Zweite Bundesliga:Union an der Spitze

1. FC Union Berlin v 1. FC Nuernberg - Second Bundesliga

Kein leichter Gang für Union: Der Berliner Christoph Trimmel (Mitte) wird unsanft in die Zange genommen von den Nürnbergern Edgar Salli (links) und Eduard Löwen.

(Foto: Stuart Franklin/Getty)

Durch das 1:0 über den 1. FC Nürnberg kommen die Berliner dem Aufstieg wieder einen Schritt näher.

Mit einem Arbeitssieg hat der 1. FC Union Berlin die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga erobert. Das Team von Trainer Jens Keller kletterte durch das mühsame 1:0 im Heimspiel gegen den bisherigen Angstgegner 1. FC Nürnberg am VfB Stuttgart vorbei auf Rang eins. Damit sind die Berliner seit neun Spielen ungeschlagen. Zugleich war es der sechste Sieg in Serie, für Union Vereinsrekord in der 2. Liga.

Es war der Österreicher Philipp Hosiner, der den Berlinern in der 83. Minute die Erlösung brachte und vor etwas mehr als 21 000 Zuschauern im Stadion "An der Alten Försterei" das 1:0 erzielte. Damit bescherte er den "Eisernen" den ersten Sieg überhaupt gegen Nürnberg in Liga zwei. Es ist zudem das erste Mal seit dreieinhalb Jahren, dass Union wieder an der Spitze der Tabelle steht.

Das Spiel über die Flügel im 4-3-3-System hakte

Das Spiel begann mit einer Schrecksekunde für die Berliner. Kapitän Felix Kroos, Bruder des Nationalspielers Toni Kroos, bekam im Luftkampf einen Schlag gegen den Kopf - konnte jedoch weiterspielen. Die Köpenicker hatten trotzdem Schwierigkeiten an ihre zuletzt überragenden Leistungen anzuknüpfen. Das Spiel über die Flügel im 4-3-3-System hakte, die seltenen Flanken landeten meist bei den gegnerischen Abwehrspielern.

"Ich würde sagen, wir waren verkrampft. Die Mannschaft ist nicht so aggressiv angelaufen, wie ich es gerne gehabt hätte", gestand Trainer Jens Keller. Stürmer Sebastian Polter zielte nach einer halben Stunde für Union dreimal zu ungenau. Nach einer Unterbrechung durch eine Verletzung von Schiedsrichter Jochen Drees traf Polter nur den Pfosten.

Die Nürnberger kamen mit dem neu verlegten Rasen gut zurecht und hatten mehrere gute Möglichkeiten, die sie allerdings nicht verwandeln konnten. "Wir haben leidenschaftlich gespielt und es über weite Phasen sehr gut gemacht. Die Verletzungspause des Schiedsrichters hat Union ein bisschen in die Karten gespielt", sagte Club-Coach Köllner. Offensivmann Kevin Möhlwald ergänzte frustriert: "Das ist sehr bitter. Wir hatten einen Plan für das Spiel, aber im Endeffekt stehen wir mit leeren Händen da."

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