Zweite Bundesliga:26 Sekunden des Irrsinns

Dem bisher sieglosen Aufsteiger 1. FC Magdeburg gelingt im Ost-Clásico ein kurioses Unentschieden gegen Dynamo Dresden. Den Dresdnern hätte ein Sieg gut getan - sie hätten sich damit im oberen Drittel der Tabelle wiedergefunden.

Von Javier Cáceres, Magdeburg

Der Mann, der so viel dazu beigetragen hat, dem Duell zwischen dem 1. FC Magdeburg und Dynamo Dresden eine andere Dimension zu verleihen, ging am Samstag zu früh. Denn es war noch nicht einmal die 86. Minute vollendet, als Joachim Streich - Rekordtorschütze der DDR-Oberliga (229 Tore) und darob nicht nur Magdeburger Legende, sondern vor allem der "Gerd Müller des Ostens" genannt - den Reißverschluss seiner Jacke hochzog und die Treppen der Arena anvisierte. Vielleicht im Wissen um die Verkehrslage rund um das Stadion, beziehungsweise um die Schwierigkeiten, die Kampfstätte zu verlassen, ohne den ganzen Weg über Staus zu fluchen. Vielleicht aber auch ohne Hoffnung, dass seine Magdeburger die Heimniederlage im Ost-Duell mit der SG Dynamo Dresden abwenden könnten. Ohne Hoffnung auf das, was noch geschah, in 26 Sekunden des Irrsinns.

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