Zweite Bundesliga:Sechs Tore für den Aufstieg

Stuttgart , 2. Bundesliga , FC Nürnberg vs. VfB Stuttgart , Jubel nach dem Tor zum 0 : 3 ,Torschütze Sasa Kalajdzic ( v

Beim Torreigen mittenmang dabei: Dem Österreicher Sasa Kalajdzic gelang das dritte der sechs Stuttgarter Tore in Nürnberg.

(Foto: Pressefoto Baumann/imago images)

Durch das 6:0 in Nürnberg steht der VfB Stuttgart kurz davor, Bielefeld in die erste Liga zu folgen - dem HSV bleibt nach dem 1:2 in Heidenheim nun maximal die Relegation.

Drama bis zum Schluss: Der Hamburger SV hat sich im Aufstiegsrennen auf unglaubliche Weise wieder selbst ein Bein gestellt und muss sogar um die Relegation noch zittern. Der HSV verlor beim 1. FC Heidenheim durch zwei späte Gegentore 1:2 (0:0) und musste den Rivalen auf Platz drei vorbeiziehen lassen. Der direkte Aufstieg ist für die Hamburger somit nicht mehr möglich. Joel Pohjanpalo brachte die Hamburger mit seinem Blitztor 20 Sekunden nach der Halbzeitpause verdient in Führung. Wie im Vorjahr die "Deppen von der Elbe" (Trainer Dieter Hecking) zu sein, wollte der HSV um jeden Preis verhindern. Allerdings gelang Heidenheim durch ein Eigentor von Jordan Beyer (80.) der Ausgleich, Konstantin Kerschbaumer setzte den K.-o.-Schlag (90.+5.). Nach Arminia Bielefeld in die erste Liga aufgestiegen ist hingegen fast der VfB Stuttgart, der sich beim souveränen 6:0 in Nürnberg nicht die geringste Blöße gab.

Der HSV machte in Heidenheim Druck - erst recht nach der Kunde der frühen Führung für die Stuttgarter in Nürnberg. Gideon Jung verlängerte einen Eckball per Kopf, der Ball prallte gegen den Pfosten. Martin Harnik und Beyer standen daneben, waren aber zu überrascht, um ihn ins Tor zu schieben (8.). Heidenheim ordnete sich nach 20 Minuten und kam besser ins Spiel. Allerdings blieb der HSV die bessere und auch gefährlichere Mannschaft. Heidenheim tat lange sehr wenig dafür, die Ansage seines Trainer Frank Schmidt ("Wir wollen unbedingt siegen") umzusetzen. Pohjanpalos Treffer war für die überlegenen Gäste dennoch eine Erlösung. Der Finne ließ zwei schläfrige Gegenspieler stehen und tunnelte FCH-Torhüter Kevin Müller. Kurz darauf schien Heidenheim der Ausgleich geglückt zu sein, im Vorfeld aber gab es ein Handspiel. Erst Beyer traf dann doch noch - auf der falschen Seite. Das Drama nahm seinen Lauf. Zum Abschluss tritt der HSV am Sonntag beim SV Sandhausen an und muss einen Punkt auf den FCH aufholen, den ein kniffliges Spiel beim Zweitligameister Arminia Bielefeld erwartet.

Der Karlsruher SC hat im Kampf um den Klassenerhalt nach großem Kampf ein wichtiges Remis gerettet. Gegen Bielefeld holte der KSC nach 0:3-Rückstand noch 3:3 (1:3) und bleibt vorerst auf dem Relegationsplatz. Philipp Hofmann erzielte für die Karlsruher alle drei Tore. Da der 1. FC Nürnberg parallel gegen Stuttgart verlor, haben die Karlsruher nur noch zwei Punkte Rückstand auf die Franken und somit am letzten Spieltag noch die Chance auf Platz 15. Der direkte Abstieg ist dagegen nur noch theoretisch möglich: Da der SV Wehen Wiesbaden parallel gegen Darmstadt 98 unterlag (1:3), trennen die Mannschaften drei Punkte, auch das Torverhältnis spricht deutlich für den KSC.

Der FC St. Pauli hat die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigt. Die Hamburger holten gegen den bereits geretteten Tabellennachbarn Jahn Regensburg ein 1:1 (1:1) und erreichten das rettende Ufer. Dimitrios Diamantakos (11.) traf für das Team von Trainer Jos Luhukay, das zum neunten Mal in Folge am Millerntor ungeschlagen blieb. Oliver Hein (27.) gelang vor der Pause der Ausgleich.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: