1860 München mit Erfolg gegen Duisburg:Ein Sieg fürs Niemandsland

Die Hoffnungen auf den Aufstieg sind dahin, trotzdem gewinnt der TSV 1860 München wieder und schlägt Duisburg mit 2:1. Eintracht Frankfurt verpasst gegen Ingolstadt den Sieg - und die Abstiegskandidaten sammeln wichtige Punkte.

Vermutlich kommt dieser Sieg für den Bundesliga-Aufstieg ein Stückchen zu spät, doch freuen dürften sie sich beim TSV 1860 München trotzdem. Die "Löwen" schlugen am Mittwoch den MSV Duisburg in der Münchner Arena mit 2:1 (1:0) und durften ihren ersten Heimerfolg seit Mitte Februar bejubeln.

TSV 1860 Muenchen - MSV Duisburg

Der Torschütze zum 1:0: Guillermo Vallori hat TSV 1860 München in Führung gebracht.

(Foto: dapd)

Die Münchner bleiben damit Tabellensechster - eine Platzierung, die weder nach oben noch nach unten besonders viel Nervenkitzel für das Saisonende erwarten lässt. Verteidiger Guillermo Vallori (58. Spielminute) und Torjäger Benjamin Lauth (71.) trafen für Sechzig, zwischenzeitlich hatte Duisburgs Emil Jula (69.) für den Ausgleich gesorgt.

"Es war wichtig, dass wir hier gewonnen haben", sagte Münchens Torschütze Lauth. "Wir hatten wegen der letzten drei nicht gewonnenen Heimspiele etwas gut zu machen." Duisburgs Andre Hoffmann sah in der Niederlage keine Katastrophe. "Wir haben eine junge Mannschaft, uns fehlt es etwas an Erfahrung, das hat man an den Gegentoren gesehen." Für die nächsten Spiele ist er optimistisch: "Wir sind in den letzten Wochen als Mannschaft zusammengewachsen."

Eine Halbzeit lang hatten die Gastgeber völlig enttäuscht, obwohl Trainer Reiner Maurer "einen vernünftigen Saisonabschluss" in den restlichen fünf Partien von seinem Team verlangt hatte. Per Freistoß brachte der Spanier Vallori die ohne den rotgesperrten Kai Bülow angetretenen Gastgeber in Führung, ehe Jula traf. Der Duisburger Joker war erst fünf Minuten vorher eingewechselt worden. Lauth machte die Gäste-Hoffnungen auf einen Punktgewinn dann aber zunichte.

Die Partie in München war so etwas wie der Abend der leeren Sitzschalen: Nur 8000 Zuschauer kamen. Der Oberrang im Stadion ist schon abgedeckt, doch auch in den Mittelrang hatten sich kaum Gäste verirrt - wegen der frühen Anpfiffzeit um 17:30 Uhr, wegen des starken Regens und wegen der Bedeutungslosigkeit der Partie, nachdem die "Löwen" in den Spielen zuvor bereits alle Hoffnungen auf den Aufstieg verspielt haben.

Einen Schreck haben die Sechziger schon vor Beginn der Partie bekommen: Präsident Dieter Schneider brach auf dem Weg von der Parkgarage in den VIP-Bereich zusammen. 1860-Pressesprecherin Lil Zercher sagte: "Herr Schneider hat einen kleinen Schwächeanfall erlitten, der Notarzt war sofort da. Er ist jetzt im Klinikum Bogenhausen zur Kontrolle."

Eintracht Frankfurt hat auf dem Weg zurück in die Fußball-Bundesliga eine Enttäuschung hinnehmen müssen. Vier Tage nach der 0:2-Niederlage beim MSV Duisburg kamen die Hessen im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt nicht über ein enttäuschendes 1:1 (0:0) hinaus. Mohamadou Idrissou (49.) schoss Frankfurt zunächst in Führung, die Ahmed Akaichi (71.) egalisierte.

Der SC Paderborn bleibt derweil im Rennen um den Relegationsplatz. Die Ostwestfalen setzten sich beim FC Erzgebirge Aue mit 2:0 (1:0) durch und haben vier Runden vor dem Saisonfinale weiter zwei Zähler Rückstand auf den Tabellen-Dritten Fortuna Düsseldorf. Vor 7230 Zuschauern machten Lukas Rupp (45.+1 Minute) sowie Nick Proschwitz (68.) mit seinem 17. Saisontor den verdienten Erfolg der Gäste perfekt.

Wichtige Punkte sammelte der Karsruher SC. Die Badener gewannen mit 2:0 gegen Dynamo Dresden und haben sich auf den 16. Tabellenplatz vorgearbeitet. Die Tore erzielten Ionut Rada (56.) und Gaetan Krebs (76.). Vor allem beim Freistoßtor des Rumänen Rada sah Dynamo-Torwart Benjamin Kirsten schlecht aus.

Der KSC belohnte sich vor 17.489 Fans für eine gute zweite Halbzeit und blieb auch im dritten Spiel unter Markus Kauczinski ohne Niederlage und Gegentor. Sie dürfen weiter auf den Klassenverbleib hoffen.

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