Zum Tod von Lester Piggott:Der Turf trauert

Zum Tod von Lester Piggott: Lester Piggott auf einer Aufnahme von 1980

Lester Piggott auf einer Aufnahme von 1980

(Foto: Colorsport/Imago)

Lester Piggott war der berühmteste Jockey der Geschichte. Mehr als 5300 Rennsiege feierte der Brite in seiner fast 50-jährigen Karriere. Am Sonntag ist er mit 86 Jahren gestorben.

Jockey-Legende Lester Piggott ist am Sonntagmorgen im Alter von 86 Jahren in einem Krankenhaus in Genf gestorben. Der englische Reiter, der mehr als 5300 Rennen gewonnen hat, sei friedlich eingeschlafen, wie sein Schwiegersohn englischen Medien mitteilte. Piggott galt als schillernde Persönlichkeit und der berühmteste Jockey in der langen Geschichte des Turfs. Wegen seiner für einen Jockey ungewöhnlichen Größe von 1,73 Meter trug Piggott den Spitznamen "The Long Fellow", der lange Kerl. Bereits im Alter von zwölf Jahren stieg er erstmals in den Rennsattel und erreichte im gleichen Alter auch den ersten Sieg am 18. August 1948 im englischen Haydock auf dem Pferd The Chase. In der Folge gelangen ihm alleine in England 4493 Siege. Neunmal gewann er das Englische Derby, elfmal war er Champion der britischen Jockeys. Das Deutsche Derby in Hamburg gewann Lester Piggott dreimal: auf Orsini (1957), Fanfar (1963) und Luciano (1967). Ebenso häufig triumphierte er beim berühmten Prix de l'Arc: Rheingold (1973) und Alleged (1977, 1978) siegten mit Piggott in Paris. 1994 endete die große Karriere mit einem letzten Sieg im Alter von 59 Jahren. Unter seine Jockey-Karriere zog Piggott 1985 erstmals einen Schlussstrich. Er wurde Trainer (61 Siege) und musste wegen Steuerhinterziehung ein Jahr ins Gefängnis. Vom Ehrgeiz gepackt, kehrte der Ausnahmereiter in den Rennsattel zurück. Unvergessen in der Zeit nach diesem Comeback ist vor allem der Breeders-Cup-Sieg in den USA mit Royal Academy.

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