Süddeutsche Zeitung

Zum Tod der Box-Legende:Muhammad Ali wird am Freitag in Louisville beigesetzt

Der Plan für die Trauerfeier steht bereits, Ali hatte sie schon vor Jahren selbst geplant. Reden wird auch der ehemalige US-Präsident Bill Clinton.

Muhammad Ali wird am kommenden Freitag mit einer großen Trauerfeier in seiner Heimatstadt Louisville im US-Staat Kentucky geehrt. Eine Prozession soll seinen Leichnam durch eine nach ihm benannte Straße und das Viertel geleiten, wo der Sportler aufwuchs. Im Anschluss ist ein Trauergottesdienst geplant, der für alle zugänglich sein soll. Als Redner wurden unter anderem Ex-Präsident Bill Clinton und Comedy-Star Billy Crystal geladen.

Auch die Todesursache Alis wurde inzwischen bekannt. Er starb an einer Blutvergiftung in Folge natürlicher Ursachen. Der Jahrhundertsportler hatte seit Jahrzehnten an der Parkinson-Krankheit gelitten. Wegen Atemproblemen war Ali erst kürzlich in die Klinik eingeliefert worden. Er wurde 74 Jahre alt.

Bereits bevor das Muhammad Ali Center, ein Museum, das das Leben des Boxers ehrt, öffnete, standen dort Trauernde Schlange. Sie zündeten Kerzen an, legten Blumen und persönliche Abschiedsgrüße nieder. "Muhammad Ali gehört der Welt", sagte Bürgermeister Greg Fischer bei einer Gedenkfeier. "Aber er hat nur eine Heimatstadt."

"Im engsten Familienkreis gestorben"

In den nächsten zwei Tagen wollen Angehörige Alis dessen Leichnam nach Louisville eskortieren. Dort soll es dann am Donnerstag eine private Trauerfeier geben. Die tags darauf geplante Zeremonie werde ein Imam gemäß muslimischer Tradition leiten, doch seien Vertreter anderer Glaubensrichtungen ebenfalls zugegen. "Muhammad Ali war ganz klar der Champion der Leute", sagte Bob Gunnell, Sprecher der Familie. "Die Feier wird Alis Zuneigung für alle Ethnien, Religionen und Hintergründe widerspiegeln."

Die Komplikationen seien auf die jahrzehntelange Parkinson-Erkrankung Alis zurückzuführen gewesen. Gunnell bestätigte, dass Ali am Freitagabend um 21.10 Uhr (Ortszeit) gestorben sei und zuvor die letzte Stunden seines Lebens im engsten Familienkreis verbracht habe. "Er hat nicht gelitten", sagte Gunnell. Viele Freunde Alis seien extra eingeflogen, um sich zu verabschieden.

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