Zehn Dinge zu den French Open:Rafael Nadal auf dem Weg zum achten Titel

Als Sandplatzspezialist führt bei den French Open kein Weg an Rafael Nadal vorbei. Nur Novak Djokovic und Roger Federer können ihm wohl ernsthaft gefährlich werden. Bei den Damen ist die Konkurrenz deutlich ausgeglichener. Auch die Deutschen können sich einige Chancen ausrechnen. Zehn Dinge zum Turnier in Paris.

Von Christopher Köster

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Zehn Dinge zu den French Open:Die French Open

2010 French Open - Day One

Quelle: Getty Images

Als Sandplatzspezialist führt bei den French Open kein Weg an Rafael Nadal vorbei. Nur Novak Djokovic und Roger Federer können ihm wohl ernsthaft gefährlich werden. Bei den Damen ist die Konkurrenz deutlich ausgeglichener. Auch die Deutschen können sich einige Chancen ausrechnen. Zehn Dinge zum Turnier in Paris.  

Die French Open: Roland Garros, wie das Turnier eigentlich heißt, ist traditionell das zweite Grand-Slam-Turnier der Saison und das einzige auf Sand. Gespielt wird am Südrand des berühmten Pariser Stadtwaldes Bois de Boulogne. Das größte Stadion, der Court Philippe Chatrier, fasst 15.000 Zuschauer. Der etwas kleinere Court Suzanne Lenglen kann mit 10.000 Zuschauern gefüllt werden. Am Sonntag hat die 112. Auflage des Turniers begonnen.

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Zehn Dinge zu den French Open:Die Favoriten

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Quelle: AFP

Die Favoriten: Bei den Herren sind es, wie gewohnt, die üblichen Verdächtigen: Rafael Nadal, Novak Djokovic und Roger Federer. Wer über Favoriten bei den French Open spekuliert, kommt am Sandplatzspezialisten Nadal natürlich nicht vorbei. Doch hinter dem Spanier liegt eine lange Leidenszeit, die nach seinem Roland-Garros-Triumph im letzten Jahr begann: Zweitrundenaus in Wimbledon, Kniebeschwerden, Olympia-Absage. Insgesamt dauerte Nadals Verletzungspause sieben Monate. Doch von Februar an war der Weltranglistenvierte wieder voll dabei. Bei acht Turnierstarts gewann Nadal sechs Mal, bei den anderen beiden Turnieren stand er im Finale. 

Der Titel bei den French Open fehlt Novak Djokovic noch in seiner Sammlung. Der Serbe spielt seit 2011 herausragendes Tennis und hat sich auch auf Sand enorm verbessert. Im vergangenen Jahr war nur Nadal in Paris stärker. In diesem Jahr gewann der Weltranglistenerste bisher drei Turniere, unter anderem die Australian Open im Januar.

Und einen sollte man immer auf der Rechnung haben: Roger Federer. Ohne weitere Worte.

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Zehn Dinge zu den French Open:Absagen

The Internazionali BNL d'Italia 2013 - Day Four

Quelle: Getty Images

Absagen: Andy Murray wird in diesen Jahr nicht bei den French Open an den Start gehen. Den Briten plagen Bandscheibenprobleme, die er bis zum Heimturnier in Wimbledon auskurieren möchte. "Das war eine wirklich schwere Entscheidung. Ich liebe es, in Paris zu spielen. Aber ich habe mir ärztlichen Rat geholt, ich bin nicht fit für einen Wettkampf", teilte Murray auf seiner Homepage mit. Murray ist aktuell die weltweite Nummer zwei. Bis zum vergangenen Jahr sagte man dem Briten noch nach, dass er zwar ein sehr guter Tennisspieler sei, aber wohl nie ein großes Turnier gewinnen werde. Mit Olympia-Gold und dem Sieg bei den US Open widerlegte Murray jedoch alle Vorurteile.

Auch der frühere US-Open-Champion und aktuelle Weltranglistensiebte Juan Martin del Potro kann am Bois de Boulogne nicht an den Start gehen. Der Argentinier musste wegen einer Viruserkrankung absagen.

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Zehn Dinge zu den French Open:Die Chancen der Deutschen

Münchner ATP-Turnier - Finale

Quelle: dpa

Die Chancen der Deutschen: Bester deutscher Spieler ist momentan Tommy Haas, der auf Weltranglistenposition 14 steht. Der in Kalifornien lebende Hamburger gewann zuletzt das ATP-Turnier in München, bei dem er im Finale gegen Philipp Kohlschreiber spielte. Das Vorbereitungsturnier in Düsseldorf musste der 35-Jährige vor dem Viertelfinale wegen einer sich anbahnenden fiebrigen Erkältung absagen. Nach dem Erstrundensieg gegen Guillaume Rufin und dem Erfolg in Runde zwei gegen Jack Sock musste Haas gegen den Amerikaner John Isner ein wahres Marathonmatch bestreiten. Mit dem 13. Matchball gewann Haas mit 7:5, 7:6, 4:6, 6:7 und 10:8. Im Achtelfinale machte Haas gegen Michail Juschni aus Russland kurzem Prozess und siegte mit 6:1, 6:1 und 6:3.

Philipp Kohlschreiber ist der zweite Deutsche unter den Top 20. Beim Turnier in München erreichte der Augsburger das Finale, zuvor in Barcelona das Halbfinale. In Paris besiegte Kohlschreiber zunächst Jiri Vesely, Yen-Hsun Lu und Victor Hanescu. Im Achtelfinale bot er dem Weltranglistenerste Novak Djokovic lange Paroli und verlor knapp mit 6:4, 3:6, 4:6 und 4:6.

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Zehn Dinge zu den French Open:Die Favoritinnen

Williams of the U.S. and Sharapova of Russia pose with their first and second place trophies after their Madrid Open final tennis match in Madrid

Quelle: REUTERS

Die Favoritinnen: Legt man die bisherige Saison zugrunde, heißen die Favoritinnen Serena Williams (links) und Maria Scharapowa (rechts). Williams steht in der Weltrangliste auf Platz eins knapp vor der Russin und hat in diesem Jahr schon vier Turniere gewonnen, Scharapowa siegte zweimal. Zum Kreis der Favoritinnen gehören aber auch die Australian-Open-Siegerin Viktoria Asarenka und die Vorjahresfinalistin Sara Errani. Dahinter reihen sich noch einige weitere Spielerinnen ein, die man für eine gute Platzierung immer auf dem Zettel haben sollte.

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Zehn Dinge zu den French Open:Die Chancen der Deutschen

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Quelle: AFP

Die Chancen der Deutschen: Aus deutscher Sicht hatte wohl Angelique Kerber die besten Aussichten. Die 25-Jährige steht in der Weltrangliste aktuell auf Platz acht. In der erste Runde trafen mit Kerber und Mona Barthel gleich gleich zwei deutsche Spielerinnen aufeinander - und Favoritin Kerber konnte am Ende jubeln. Sie gewann 7:6 (8:6), 6:2. Nach weiteren Siegen gegen die Slowakin Jana Cepelová und Varvara Lepchenko aus den USA verlor Kerber im Achtelfinale gegen die Russin Svetlana Kuznetsova 4:6, 6:4 und 3:6.

Julia Görges musste sich schon in der ersten Runde von Roland Garros verabschieden. Die 24-Jährige hatte sich beim WTA-Turnier in Brüssel eine Verletzung am Handgelenk zugezogen und verlor angeschlagen gegen die slowakische Qualifikantin Zuzana Kucova mit 6:7 und 0:6.

Andrea Petkovic ist bei den French Open nicht am Start. Die ehemalige Weltranglistenneunte ist aufgrund zahlreicher Verletzungen im Ranking abgerutscht und musste sich in Paris durch die Qualifikation kämpfen. Dies ist ihr ohne große Wettkampfpraxis in diesem Jahr nicht gelungen.

Sabine Lisicki verlor in der dritten Runde gegen die Vorjahresfinalistin Sara Errani mit 0:6 und 4:6.

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Zehn Dinge zu den French Open:Der Sieger 2012

Tennis Italian Open tournament

Quelle: dpa

Der Sieger 2012: Die letzte Ausgabe konnte Rafael Nadal für sich entscheiden. Der an Nummer zwei gesetzte Mallorquiner eilte im Rekordtempo durch das Turnier und gab bis zum Finale nicht einen Satz ab. Dort stand er jedoch dem Weltranglistenersten Novak Djokovic gegenüber. Zum ersten Mal im Turnier musste Nadal zwar einen Satzverlust hinnehmen, besiegte den Serben dennoch deutlich mit 6:4, 6:3, 2:6 und 7:5. In Runde eins des aktuellen Turniers setzte sich der Favorit nach einigen Problemen zu Beginn gegen den Deutschen Daniel Brands durch. Auch in der zweiten Runde gegen Martin Klizan gab Nadal den ersten Satz ab, in der dritten Runde und im Achtelfinale hielt er sich jedoch schadlos und gewann glatt in drei Sätzen gegen den Italiener Fabio Fognini und den Japaner Kei Nishikori.

Von den deutschen Herren schaffte es im letzten Jahr kein Vertreter bis ins Achtelfinale. Bester DTB-Spieler war Tommy Haas, der in der dritten Runde jedoch an dem Franzosen Richard Gasquet scheiterte.

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Zehn Dinge zu den French Open:Die Siegerin 2012

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Quelle: AFP

Die Siegerin 2012: Bei den Damen machte Maria Scharapowa das Rennen. Im Finale besiegte die 26-Jährige die Italienerin Sara Errani mit 6:3 und 6:2. Die Russin hat damit bei jedem Grand-Slam-Turnier jeweils ein Mal gewonnen.

Beste Deutsche war Angelique Kerber. Die Bremerin verlor im Viertelfinale gegen die spätere Finalistin Errani mit 3:6 und 6:7. Julia Görges war bis zur dritten Runde dabei.

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Zehn Dinge zu den French Open:Die meisten Siege

Spain's Nadal receives his trophy from former Swedish tennis champion Borg at French Open tennis tournament at Roland Garros in Paris

Quelle: REUTERS

Die meisten Siege: Rekordsieger der French Open ist Rafael Nadal (links). Er hat sieben der letzten acht Austragungen für sich entschieden, nur einmal kam ihm Roger Federer dazwischen. Der Schwede Björn Borg (rechts) triumphierte sechs Mal.

Bei den Damen heißt die Rekordsiegerin Chris Evert. Wie Nadal war auch die US-Amerikanerin zwischen 1974 und 1986 sieben Mal in Roland Garros erfolgreich. Auf Rang zwei liegt bei den Damen Steffi Graf, die sechs Paris-Titel auf ihrem Konto hat.

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Zehn Dinge zu den French Open:Rekorde

Michael Chang und Stefan Edberg.

Quelle: SZ

Rekorde: Der jüngste Sieger bei den Herren ist Michael Chang (links), der 1989 im Alter von 17 Jahren und drei Monaten in Roland Garros siegte. Bei der Damenkonkurrenz hält Monica Seles den Rekord. Steffi Grafs Dauerrivalin war 1990 erst 16 Jahre und sechs Monate alt. Im Gegenzug dazu siegte 1972 Andres Gimeno mit fast 35 Jahren, Chris Evert bei den Damen 1986 mit 31 Jahren.

Da Sand der langsamste Belag im Tennis ist, dauern die Spiele dort meist länger als auf Rasen oder Hartplatz. Den Rekord für das längste Match bei den French Open halten Arnauld Clément und Fabrice Santoro, die sich 2004 insgesamt sechs Stunden und 33 Minuten gegenüberstanden. Santoro siegte mit 6:4, 6:3, 6:7, 3:6 und 16:14. Es ist noch immer das zweitlängste Match der Tennis-Geschichte.

© SZ.de/jüsc/leja
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