Youth League:Aus gegen Zagreb

Die U19 des FC Bayern München, die letzte verbliebene deutsche Mannschaft im Wettbewerb, verliert im Achtelfinale der Youth League gegen die Auswahl von Dinamo Zagreb 7:8 nach Elfmeterschießen.

Von Christoph Leischwitz

Ein Heimspiel war der U19 des FC Bayern zugelost worden im Achtelfinale der Youth-League-Saison 2019/20, doch die Partie im Münchner Campus-Stadion geriet dann doch zu einem Auswärtsspiel: Mehrere hundert Fans von Dinamo Zagreb waren am Mittwochmittag angereist, um ihre Mannschaft anzufeuern - und dominierten akustisch problemlos, auch noch über 90 Minuten hinaus: Die Gäste besiegten die Bayern nach Elfmeterschießen mit 8:7.

Bayerns U19 war die einzige verbliebene deutsche Mannschaft im Champions-League-Wettbewerb der Junioren, es war überhaupt erst deren zweiter Auftritt in der K.o-Runde - vor zwei Jahren hatte das Team recht unglücklich 2:3 gegen Real Madrid verloren. Doch nach einer starken Gruppenphase gingen die Bayern leicht favorisiert in die Partie.

Trainer Martin Demichelis hatte gewarnt: Zagreb habe besonders in der Defensive viele Qualitäten. In der zweiten Minute ging Zagreb nach einem perfekt vorgetragenen Angriff in Führung, Tomislav Krizmanic traf per Flachschuss. Die jungen Bayern mussten quasi von Beginn an gegen die kompakte Abwehr einem Rückstand hinterherlaufen - und taten sich schwer. Die erste Annäherung gelang erst nach 18 Minuten, der erste Torschuss nach 25, beide Male schloss Jamal Musiala ab. Statt des Ausgleichs gelang den kroatischen Gästen allerdings das erneut überraschende 0:2: Nach einer Kopfballstafette wähnte die Bayern-Abwehr den Ball wohl schon im Toraus, dann köpfelte Bernard Karrica aus kurzer Distanz ein. Die kroatischen Fans kamen aus dem Feiern nicht mehr heraus, sie riefen "FC Bayern auf Wiedersehen" und den Namen von Niko Kovac, dem kroatisch-stämmigen Ex-Profitrainer der Bayern. Etwas ruhiger wurde es erst, als den Bayern nach einer Standardsituation das Anschlusstor gelang: Der von der U23 abgestellte Leon Dajaku traf nach einem kurz ausgeführten Eckball ins kurze Eck (36.).

Bis zur Pause hatten die Bayern deutlich mehr Ballbesitz, danach verlief das Spiel ausgeglichener, und mit den besseren Torraumszenen für Zagreb. Als die Bayern kurz vor Schluss ein wenig Druck aufbauen konnten, halfen die Gäste mit: Zagrebs Abwehrspieler Josko Gvariol tunnelte seinen eigenen Torwart zum 2:2 (87.). Nach dem Schlusspfiff dauerte es dann noch 16 Schüsse bis zur Entscheidung: Thorben Rhein verschoss Elfmeter Nummer 15, wenig später feierten die Gästefans ausgelassen.

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