So manches Déjà-vu ist Xavi Hernández leid. Das erklärt vielleicht auch, dass er skeptisch dreinschaute, als er am Montagabend in Teheran noch einmal geehrt wurde, vor seinem letzten Spiel als Profi, zum Ende seiner einzigartigen, 20 Jahre dauernden Karriere also. Er erhielt Geschenke, die er so ähnlich schon mal bekommen hatte, unter anderem eine riesengroße, reich verzierte Vase, fast so groß wie er selbst. Und einen mutmaßlich sündhaft teuren Teppich. "Vasen oder Teppiche. Andauernd kriegst du hier Vasen oder Teppiche ... oder Vasen und Teppiche", sollte er später, dankbar, aber leicht genervt, einem Freund zuraunen, der sich bis in die iranische Hauptstadt aufgemacht hatte. Dankbar, weil's ja immer nett gemeint ist. Und genervt, weil er anscheinend wirklich nicht mehr genau weiß, wohin mit dem ganzen Zeug, seit er vor vier Jahren Barcelona verließ und in Katar anheuerte.
Karriereende von Xavi Hernández:Der König hebt den Blick
Er war der Dirigent eines Orchesters, das den Fußball revolutionierte. Nach 20-jähriger Karriere verabschiedet sich Barcelonas einstiger Kapitän Xavi Hernández in Teheran vom aktiven Fußball.
Von Javier Cáceres
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