Würzburger Kickers:Der Treffsichere

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Die Kickers haben mal wieder einen Umbruch vollzogen. Im Sturm soll Luca Pfeiffer dafür sorgen, dass das Thema Chancenverwertung keines mehr ist. Die Nachfolge von Janik Bachmann im defensiven Mittelfeld soll intern gelöst werden.

Von Sebastian Leisgang

Einen großen Kerl hat Michael Schiele schon noch, den er da vorne in den Angriff beordern kann. Und für die linke Seite hat der Trainer der Würzburger Kickers nach wie vor einen, der die Nummer zehn trägt und deutlich kleiner ist als der große Kerl aus dem Angriff. Wirft man also nur einen flüchtigen Blick auf das Feld, wenn die Kickers spielen, dann könnte man fast glauben, es habe sich gar nicht so viel verändert. Der große Kerl aus dem Angriff hat jetzt aber plötzlich nicht mehr die Nummer 19, sondern die 16. Auf seinem Rücken steht: Pfeiffer - nicht Ademi. Und der auf der linken Seite, der mit der zehn, der heißt Vrenezi, nicht Skarlatidis.

Die Kickers haben mal wieder einen Umbruch vollzogen, Luca Pfeiffer und Albion Vrenezi sind zwei von 14 Neuen, im Trainerteam findet sich mit dem vormaligen U-23-Coach Rainer Zietsch ein neuer Assistent - nur die Ziele, mit denen sie in die Saison gehen, sind noch dieselben. Ein einstelliger Tabellenplatz und die erneute Qualifikation für den DFB-Pokal: Das soll es schon werden. Ein durchaus ambitioniertes Bestreben, bedenkt man, dass Leistungsträger wie Patrick Drewes, Patrick Göbel, Janik Bachmann und eben Orhan Ademi sowie Simon Skarlatidis gegangen sind - und kaum einer der Neuen älter als 23 ist. Hoffnung macht den Kickers, dass sich Pfeiffer, der neue große Kerl aus dem Angriff, in seinen ersten Wochen als treffsicher erwiesen hat. Mit ihm soll das Thema Chancenverwertung keines mehr sein. Und Bachmann, einer der Schlüsselspieler in der Vorsaison, soll von Daniel Hägele ersetzt werden, der in der zurückliegenden Spielzeit meist an der Seite von Sebastian Schuppan im Abwehrzentrum verteidigte.

Wenn dieser Plan aufgeht, könnte es tatsächlich eine gute Saison werden. Wenn er aber nicht aufgeht, dürfte so mancher Fan wehmütig an die alten Namen denken. An Ademi. Und an Skarlatidis.

© SZ vom 18.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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