Würzburger Kickers:Aus in Illertissen

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Erfolgloser Interimscoach: Philipp Eckart vertrat den coronapositiven Ralf Santelli. (Foto: Lakomski/Jan Huebner/Imago)

Die Hoffnung auf die DFB-Pokal-Teilnahme ist dahin: Der Drittligist enttäuscht im Halbfinale beim Regionalligisten auf ganzer Linie.

Von Christoph Leischwitz

Wollte man das Toto-Pokal-Ausscheiden der beiden Fußball-Drittligisten miteinander vergleichen, die Pleite der Würzburger Kickers am Samstag beim FV Illertissen war noch verdienter als das Ausscheiden der Sechziger. Die Mannschaft von Trainer Ralf Santelli, der wegen einer Corona-Infektion nicht mitgereist war und von Assistent Philipp Eckart vertreten wurde, verlor 1:3 (1:2) beim FV Illertissen. "Ich bin enttäuscht", sagte Kickers-Sportdirektor Sebastian Neumann der Mainpost. "Wir lassen uns über 75 Minuten von einem Regionalligisten vorführen und zeigen null Gegenwehr."

Genau genommen zeigten die Unterfranken zumindest noch nach dem 1:0 der Schwaben durch Nicolas Keckeisen (13.) kurz Gegenwehr, denn Maximilian Breunig gelang neun Minuten später der Ausgleich. Etwas Glück hatte der FV Illertissen in der Anfangsphase allerdings auch. Den Eckball, der zum 1:0 führte, hätte es wegen einer Abseitsstellung in der Aktion davor eigentlich nicht geben dürfen. Als Maurice Strobel jedoch nach einem Konter auf 2:1 stellte (39.), kam von Würzburg fast gar nichts mehr. Nach dem Abstaubertor zum 3:1 durch Lukas Kljajic (73.) verzeichneten die Unterfranken nicht einmal mehr eine gute Torchance.

Für Trainer Marco Konrad ist es mit dem FVI bereits die zweite Chance auf den Pokalsieg

"Es war nicht abzusehen, dass wir die Kickers bezwingen und erneut ins Finale einziehen. Jetzt wollen wir natürlich auch den Titel holen", sagte Illertissens Trainer Marco Konrad. Für den 47-Jährigen ist es mit dem FVI bereits die zweite Chance auf den Pokalsieg: Vergangene Saison verlor die Mannschaft im Finale denkbar knapp gegen Türkgücü München nach einem umstrittenen Elfmeterschießen, bei dem ein Illertisser Schütze durch einen explodierenden Böller irritiert worden war.

Diesmal sind nun alle Profimannschaften überraschend ausgeschieden, im Finale am 21. Mai treffen der aktuell Siebte (Aubstadt) und der Tabellenvierte der Regionalliga aufeinander. Wer Heimrecht hat, wird in den kommenden Tagen erst noch ausgelost. Dem Sieger ist ein Platz in der nächsten DFB-Pokal-Hauptrunde sicher - und damit ein niedriger sechsstelliger Betrag, der für einen Regionalligisten einen guten Teil des Saisonetats bedeutet.

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