Den letzten Einzeltitel des Jahres hat sich Coco Gauff, 20, geschnappt, die Jüngste der acht Spielerinnen bei den WTA-Finals. In einem dreistündigen Endspiel rang sie die chinesische Olympiasiegerin Zheng Qinwen 3:6, 6:4, 7:6 (2) nieder. Der Lohn: 4,8 Millionen US-Dollar, laut WTA das höchste je im Frauentennis gezahlte Preisgeld. Da passt ins Bild, dass das Turnier diesmal in Saudi-Arabien ausgetragen wurde.
„Ich weiß nicht, was ich damit mache. Das ist eine Menge Geld“, sagte Gauff. Die Summe setzt sich aus Prämien für die Gruppenspiele sowie den Siegen in der K.o-Runde zusammen. Den vorherigen Rekord hatte die Australierin Ashleigh Barty gehalten: 2019 kassierte sie bei den WTA-Finals, damals in Shenzhen/China, 4,42 Millionen US-Dollar.
„Es war immer eines meiner Ziele, diese WTA-Finals zu gewinnen“, sagte Gauff. „Ich bin glücklich, dass ich das jetzt schon abhaken kann.“ Nun stehe Urlaub zu Hause an, geplant sei lediglich der Besuch bei einem Musikfestival und viel Zeit mit ihren Brüdern.
Gauff ist jetzt inoffizielle Weltmeisterin; sie gewann im zweiten Jahr nacheinander einen großen Titel. 2023 hatte sie die US Open für sich entschieden, und auch in diesem Jahr war sie in großer Form. Bei den Australian Open und den French Open stand sie jeweils im Halbfinale, sie gewann zwei Turniere auf der WTA-Tour, darunter im Oktober das 1000er-Turnier in Peking. Zheng verpasste den krönenden Abschluss des Jahres, sie hatte im Sommer Olympiagold in Paris gewonnen.
Das Jahresabschlussturnier fand erstmals in Saudi-Arabien statt, dies hatte Kritik ausgelöst. Saudi-Arabien wird seit Jahren vorgeworfen, mithilfe von Sportswashing Verfehlungen wie Menschenrechtsverletzungen übertünchen zu wollen.