Wolfsburg:Siegen mit Udo

VfL Wolfsburg - Hannover 96

Erfolgreicher Ex-Sechziger: Felix Uduokhai, 20, wechselte im Sommer von den Münchner Löwen zum VfL Wolfsburg - und glänzt dort bereits als Torschütze in Liga und Pokal.

(Foto: Peter Steffen/dpa)

Wolfsburg gewinnt erstmals unter Martin Schmidt - und feiert Talent Felix Uduokhai.

Von Sebastian Fischer, Wolfsburg/München

Rund 50 Millionen Euro hat der als spendabel bekannte Bundesligist VfL Wolfsburg im Sommer für neue Spieler ausgegeben, rund 30 allein in den vergangenen beiden Jahren für die Innenverteidigung. Doch jener Verteidiger, der den VfL gerade zur Abwechslung mal wieder zu einem erfolgreichen Bundesligisten macht, hat nur eine Million gekostet, er kam im Sommer von 1860 München: Felix Uduokhai, 20, traf im Pokal bereits zum zweiten Mal binnen vier Tagen.

Gegen Hoffenheim am Sonntag hatte er ein spätes Kopfballtor zum 1:1 beigetragen, nun erzielte er den Treffer beim 1:0 gegen Hannover. Nach fünf Liga-Unentschieden in Serie gewann Wolfsburg damit erstmals unter dem neuen Trainer Martin Schmidt. Das ersehnte Erfolgserlebnis soll nun die bislang maue Saison zum Guten wenden - auch dank "Udo", wie die Fans ihn rufen. Gekommen als Ergänzung für den weitaus teureren John Anthony Brooks (rund 17 Millionen), profitiert Uduokhai von Brooks' Verletzungsproblemen. "Ihm gehört die Zukunft", sagt Sportchef Olaf Rebbe. "Er ist einer unserer besten Spieler", sagt Mittelfeldkollege Josuha Guilavogui.

Die Fans forderten Uduokhai zum Feiern in der Kurve auf. Er nahm die Einladung an, bleibt aber bescheiden. Nach Spielen ruft er seine Eltern an. Er sagt: "Ich bleibe auf dem Teppich." Vielleicht taugt er so in Wolfsburg wirklich zum Vorbild.

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