Wolfsburg:Schmadtke entschuldigt sich

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Der VfL verpasst nach dem 1:1 gegen Werder Bremen den nächsten Schritt weiter nach oben in der Tabelle. Der Sportchef räumt derweil Fehler ein.

Bruno Labbadia und der VfL Wolfsburg haben im Europa-League-Rennen der Fußball-Bundesliga einen großen Schritt verpasst. Am Ende einer turbulenten Woche, in der diverse Äußerungen auf eine Trennung nach dieser Saison sowie ein belastetes Verhältnis zwischen dem Trainer und dem Sportchef Jörg Schmadtke schließen lassen, spielte der Tabellensiebte am Sonntag nur 1:1 (0:0) gegen den direkten Konkurrenten Werder Bremen. John Anthony Brooks brachte den VfL in der 54. Minute per Kopf in Führung. Zwei Wolfsburger standen bei einem Freistoß von Maximilian Arnold im Abseits - nicht aber der US-Nationalspieler. Werders Ausgleich fiel 20 Minuten später durch den früheren Wolfsburger Max Kruse (74.).

Ein Zusammenhang zwischen der Unruhe der vergangenen Tage und diesem für Wolfsburg enttäuschenden Ergebnis war jedoch vor 28 101 Zuschauern nicht zu erkennen. Denn der VfL war in diesem Nordderby die klar bessere Mannschaft. Unter dem Strich hilft ihm das Unentschieden sogar noch mehr als den lange Zeit schwachen Bremern. Denn Werder hat zehn Spieltage vor Schluss sechs Punkte Rückstand auf die angestrebten Europapokal-Plätze, während Wolfsburg nur eine geringere Anzahl erzielter Tore vom sechsten Tabellenrang trennt. Schmadtke und Labbadia waren vor dem Spiel bemüht, die Unruhe in Wolfsburg einzufangen. Der Geschäftsführer entschuldigte sich für seine öffentlichen Äußerungen über den Trainer. "Das hätte man anders händeln können, das tut mir auch leid", sagte Schmadtke in einem Sky-Interview. Inhaltlich bestätigte er jedoch noch einmal, was er bereits drei Tage zuvor der Bild-Zeitung gesagt hatte: "Wir haben kein freundschaftliches Verhältnis." Das ist aber auch nicht nötig. Das private Verhältnis spielt überhaupt keine Rolle, was irgendwelche Entscheidungen und die tägliche Arbeit angeht." Labbadias Vertrag mit dem VfL läuft nach dieser Saison aus, Gespräche über eine mögliche Verlängerung wollen beide Seiten, wenn überhaupt, erst im April führen.

© SZ vom 04.03.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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