Wolfsburg schlägt den SC Freiburg:Winterzugang Jiracek schießt VfL zum Sieg

Beim Sieg gegen den Tabellenletzten aus Freiburg kann der VfL Wolfsburg nur in den ersten Minuten überzeugen. Trotz dreimaliger Führung strahlt das Team von Felix Magath nie Souveränität aus und gewinnt am Ende dank eines Winterzugangs und einer klaren Fehlentscheidung des Schiedsrichters - mit einem Tor Vorsprung.

Einer der vielen neuen Spieler hat sich für Felix Magath im Spiel gegen den SC Freiburg definitiv gelohnt. Der Tscheche Petr Jiracek traf gegen den Tabellenletzten gleich zweimal (5. /61.Minute), darunter auch das entscheidende Tor zum 3:2. Den dritten Treffer für die Gastgeber erzielt vor 23.075 Zuschauern in der Volkswagen-Arena Marcel Schäfer (14.). Die Freude über die Abschlussqualitäten Jiraceks und die drei Punkte dürften aber die einzigen positiven Erinnerungen des Trainers an das Spiel gegen den Sportclub bleiben.

VfL Wolfsburg - SC Freiburg

Saisontore Nummer eins und zwei - Petr Jiracek jubelt für seinen neuen Verein VfL Wolfsburg.

(Foto: dapd)

Denn der VfL Wolfsburg zeigte eine schwache Leistung und war vor allem in der Abwehr alles andere als souverän. Trotzdem stehen die Wolfsburger jetzt vorerst auf dem achten Tabellenplatz und können wieder nach vorne blicken, anstatt sich um den Abstiegskampf kümmern zu müssen, in dem der SC Freiburg nach wie vor die schlechtesten Chancen auf einen Verbleib in der Bundesliga hat.

Die Breisgauer bewiesen zwar große Moral und holten durch Johannes Flum (11.) und Daniel Caligiuri (38.) zweimal einen Rückstand auf, standen aber am Ende dennoch ohne einen Punkt da.

Die unterhaltsame, wenngleich nicht hochklassige Begegnung lebte in erster Linie von Fehlern. Die leistete sich vor der Pause vor allem die Defensive der Wolfsburger, die die letzten drei Heimspiele ohne Gegentor überstanden hatte, aber diesmal in Ricardo Rodriguez einen Schwachpunkt hatte. Den flinken Caligiuri bekamen die Hausherren nur selten in den Griff.

Aber auch im Spiel nach vorne lief es für den im Winter für Millionen runderneuerten VfL noch längst nicht gut. Immerhin bewies Jiracek zweimal seine Qualitäten im Abschluss.

Die Partie lief zunächst nur in eine Richtung - auf das Tor von Oliver Baumann. Der Freiburger Schlussmann verhinderte in der 4. Minute gegen Giovanni Sio den drohenden Rückstand, kaum mehr als 60 Sekunden später war es dann aber doch passiert. Im Anschluss an die dritte Wolfsburger Ecke traf der Tscheche Jiracek aus spitzem Winkel zu seinem ersten Liga-Tor. "Ich dachte, wir bekommen nach der Führung Sicherheit", sagte Coach Magath. "Es ist nicht verständlich, dass die alten Hasen heute von der Rolle waren."

Der schnelle Ausgleich durch Flum, der nach einem abgeblockten Schuss von Caligiuri im Nachsetzen erfolgreich war, konnte die Magath-Elf nicht schocken. Denn schon mit dem nächsten Angriff gelang Schäfer das 2:1. Der wendige Sio leistete mit der Hacke gekonnt die Vorarbeit, stand dabei aber deutlich in Abseitsposition. "Es zieht sich fast durch jedes Spiel, dass wir benachteiligt werden", kommentierte SC-Sportdirektor Dirk Dufner. Trainer Christian Streich wollte die Szene nicht bewerten: "Es soll jeder hinschauen und sich selber sein Urteil bilden. Dann ist es okay."

Caligiuri schlenzt den Ball elegant zum 2:2

Doch der VfL konnte nicht nachlegen. Statt durch die erneute Führung Sicherheit zu gewinnen, brachten sich die Niedersachsen selbst wieder in Schwierigkeiten. Sieben Minuten vor der Pause bestrafte Caligiuri eine von zahlreichen Nachlässigkeiten mit einem Schuss in den Torwinkel - 2:2.

Die zweite Spielhälfte begann wie die erste: Mit Wolfsburger Druck. Mario Mandzukic (52.) und Sio (53.), dessen Schuss Baumann mit toller Reaktion entschärfte, besaßen die nächsten Möglichkeiten.

Gegen den von Fallou Diagne abgefälschten Jiracek-Schuss nach gut einer Stunde war dann auch der SC-Keeper machtlos. Zwar waren die Freiburger bis zum Schluss um den abermaligen Ausgleich bemüht, doch es blieb bei der knappen Führung für den VfL Wolfsburg.

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