WM-Qualifikation:Kane schießt England in Nachspielzeit zur WM

WM-Qualifikation: Harry Kane trifft in der vierten Minute der Nachspielzeit gegen Slowenien - England qualifiziert sich für die WM.

Harry Kane trifft in der vierten Minute der Nachspielzeit gegen Slowenien - England qualifiziert sich für die WM.

(Foto: AP)
  • Polens Robert Lewandowski schießt beim 6:1 gegen Armenien drei Tore.
  • England qualifiziert sich durch einen späten Sieg über Slowenien für die Fußball-WM in Russland.
  • Die Fußball-Nationalmannschaft von Syrien darf nach einem Unentschieden gegen Australien ebenfalls weiter von einer Teilnahme träumen.
  • Hier geht es zu allen Ergebnissen der WM-Qualifikation.

Englands Nationalmannschaft hat sich zum sechsten Mal in Serie für die Endrunde einer Weltmeisterschaft qualifiziert. Der Tabellenführer der Gruppe F gewann sein Heimspiel gegen Slowenien aber erst durch einen Treffer von Torjäger Harry Kane in der Nachspielzeit (90.+4 Minute) mit 1:0 (0:0). Das Wembley-Stadion in London war am Donnerstagabend nicht einmal zur Hälfte ausverkauft.

Mit nunmehr 23 Punkten sind die Three Lions nicht mehr von Platz eins der Gruppe F zu verdrängen und reisen im kommenden Jahr zur WM nach Russland. Schottland rückte durch das 1:0 (0:0) im Verfolgerduell mit der Slowakei in Glasgow auf Platz zwei vor. Damit kommt es am letzten Spieltag am Sonntag zu einem Dreikampf um Rang zwei zwischen Schottland (17 Punkte), der Slowakei (15) und Slowenien (14).

Lewandowski bricht Rekord

Mit einem Dreierpack ist Bayern-Stürmer Robert Lewandowski zum alleinigen Rekord-Torschützen der polnischen Nationalmannschaft aufgestiegen. Der 29-Jährige traf am Donnerstag beim 6:1 (3:1) seines Teams in Armenien zum 2:0, 3:0 und 5:1 (18./25./64. Minute) und hat nun 50 Tore im Nationaltrikot auf dem Konto. Er überholte damit Wlodzimierz Lubanski (48). Mit 15 Treffern ist Lewandowski nun auch bester Torjäger in der laufenden WM-Qualifikation - vor Cristiano Ronaldo (14). Polens Fußballern fehlt als Tabellenführer der Gruppe E nur noch ein Punkt zur direkten Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland.

Kamil Grosicki hatte die Gäste in Eriwan nach Zuspiel von BVB-Profi Lukasz Piszczek bereits in der 2. Minute in Führung gebracht. Der Wolfsburger Jakub Blaszczykowski traf zum 4:1 (58.), Rafal Wolski (89.) zum Endstand. Armenien konnte durch Hovhannes Hambardzumian (39.) zwischenzeitlich nur verkürzen. Weil Dänemark das Verfolgerduell mit Montenegro in Podgorica 1:0 (1:0) gewann, haben die Polen als Tabellenführer mit 22 Punkten weiterhin nur drei Zähler Vorsprung auf die Dänen (19), die den Polen mit dem 1:0 in Montenegro (Tor: Christian Eriksen/16.) keine Schützenhilfe leisteten. Rumänien gewann 3:1 gegen Kasachstan. Den letzten Punkt für die direkte Qualifikation muss sich die polnische Mannschaft nun am Sonntag gegen Montenegro holen.

Tschechien schlägt Aserbaidschan

In der deutschen Gruppe C kassierte Deutschlands letzter Gruppengegner Aserbaidschan eine 1:2 (0:1)-Niederlage gegen Tschechien. Jan Kopic (35.) und Antonin Barak (66.) machten den dritten Gruppensieg der Gäste perfekt, die zu Hause gegen die DFB-Auswahl 1:2 und in Deutschland 0:3 verloren hatten. Nur statistischen Wert hatte auch der 8:0 (4:0)-Erfolg von Norwegen bei Schlusslicht San Marino.

Der Weltmeister trifft am kommenden Sonntag in Kaiserslautern (20.45 Uhr) zum Qualifikations-Finale auf Aserbaidschan, das durch Afran Ismailow (55.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich kam. Weder die Tschechen noch Aserbaidschan hatten vor dem abschließenden Doppelpack noch die Chance auf eine WM-Teilnahme.

Syriens WM-Traum lebt

Syriens Traum von der ersten Teilnahme an einer Fußball-Weltmeisterschaft lebt. Die Nationalmannschaft des kriegsgeplagten Landes erkämpfte im Playoff-Hinspiel der Asien-Qualifikation gegen den großen Favoriten Australien ein 1:1 (0:1) und darf im Rückspiel am kommenden Dienstag in Sydney weiter auf die große Überraschung hoffen. Omar al Soma, der Syrien mit seinem Tor zum 2:2 gegen den Iran schon in die Playoffs geschossen hatte, erzielte in der 85. Minute mit einem verwandelten Strafstoß den Ausgleichstreffer. Zuvor hatte der Bochumer Profi Robbie Kruse (40.) nach starker Vorarbeit des Herthaners Matthew Leckie Asienmeister Australien mit 1:0 in Führung gebracht.

Ausgetragen wurde das Hinspiel in Malakka/Malaysia, da an ein internationales Fußballspiel im Tausende Kilometer entfernten Syrien aus Sicherheitsgründen nicht zu denken ist. Der Sieger des Duells muss zwei weitere Ausscheidungsspiele gegen den Vierten des CONCACAF-Kontinentalverbandes von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik erfolgreich bestreiten, um sich das Ticket für das Endrundenturnier im kommenden Sommer in Russland zu sichern.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: