WM-Qualifikation:Ibrahimovic rettet Schweden

Zlatan Ibrahimovi?

Zwei Tore von Zlatan Ibrahimovic

(Foto: dpa)

Schweden gewinnt in der WM-Qualifikation dank zweier Ibrahimovic-Tore gegen die Färöer. Argentinien spielt nur unentschieden, Klinsmanns US-Team schlägt Panama. Timmy Simons verlässt überraschend den 1. FC Nürnberg. Die San Antonios Spurs gehen beim Playoff-Finale der NBA in Führung.

WM-Qualifikation: Zlatan Ibrahimovic hat Schweden in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien wieder auf Kurs gebracht. Vier Tage nach der 1:2-Niederlage in Wien gegen Österreich erzielte Ibrahimovic in Solna beide Treffer (35./82. Minute) zum 2:0 (1:0)-Sieg des Drei-Kronen-Teams gegen den Fußball-Zwerg Färöer. Durch den erwarteten Sieg schloss Schweden in der deutschen Gruppe C mit elf Punkten zu den DFB-Verfolgern Österreich und Irland auf. Wegen der schlechteren Tordifferenz liegen die Skandinavier auf Platz drei hinter dem Austria-Team. Die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw führt die Gruppe vor dem nächsten Spieltag am 6. September mit 16 Zählern souverän an. Dagegen hat sich Dänemark praktisch aus dem Rennen um die WM-Tickets verabschiedet. Der Europameister von 1992 blamierte sich in Kopenhagen beim 0:4 (0:2) gegen Armenien und liegt in der Gruppe B mit sechs Punkten weiter acht Zähler hinter Spitzenreiter Italien zurück. Armenien verdrängte die Dänen sogar von Platz vier.

Argentinien hat gegen Ecuador nur 1:1 (1:1) gespielt, seine Führung in der südamerikanischen Qualifikation allerdings damit behauptet. Ein frühes Elfmeter-Tor von Sergio Kun Aguero (4.) brachte die Argentinier am Dienstag nach einem Torwart-Foul in der Höhenluft Quitos kurz nach dem Anstoß in Führung. Segundo Castillo glich in der 17. Minute per Kopf für Ecuador aus. Damit führen die Argentinier nach dem 14. Spieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation mit 26 Punkten. Für Ecuador spielten Jefferson Montero und Luis Valencia auf den Flügeln nach dem Ausgleich noch zahlreiche Torgelegenheiten heraus. Deren Umsetzung scheiterte aber an der argentinischen Abwehr. Argentiniens Superstar Lionel Messi konnte mit seinem Einsatz in der letzten halben Stunde dem Spiel keine entscheidende Wende mehr geben. Dem Weltfußballer, der sich noch von einer Oberschenkelverletzung erholt, machte offenbar auch die Luft in dem auf 2800 Meter Höhe gelegenen Atahualpa-Stadion zu schaffen. Zweiter in der südamerikanischen Qualifikation bleibt mit 23 Punkten die Elf aus Kolumbien, die sich am Dienstag in Barranquilla dank eines Foulelfmeters von Radamel Falcao (12.) und eines Treffers von Teófilo Gutiérrez (45.) mit 2:0 (2:0) gegen Peru durchsetzte. Ecuador behält mit 21 Punkten das dritte WM-Ticket im Auge, während Chile mit 18 Punkten an vierter Stelle liegt, die ebenfalls noch eine direkte Qualifikation sichert.

In der Nord- und Mittelamerika-Gruppe hat der amerikanische Fußball-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann einen wichtigen Sieg eingefahren und die Tabellenführung übernommen. In Seattle im US-Bundesstaat Washington setzte sich Klinsmanns Team ohne den verletzten Schalker Jermaine Jones gegen Panama mit 2:0 (1:0) durch und feierte damit den dritten Erfolg im fünften Spiel. Jozy Altidore (36.) mit seinem dritten Tor im dritten Spiel nacheinander und Eddie Johnson (53.) erzielten die Treffer für den Gastgeber. Dieser liegt mit zehn Punkten in der Tabelle vor Costa Rica (8) und Mexiko (8), die sich im direkten Duell 0:0 trennten. Die ersten drei Mannschaften der Gruppe lösen das Ticket für die WM-Endrunde in Brasilien. Das nächste Spiel steht für das US-Team in der kommenden Woche an. Am 19. Juni geht es dann gegen Honduras.

In der Asien-Ausscheidung haben Südkorea, Australien und Iran besten Chancen, Japan zur WM-Endrunde zu begleiten. In der Gruppe A feierten die Südkoreaner in Seoul einen 1:0 (1:0)-Erfolg gegen Usbekistan und behaupteten mit 14 Punkten ihre Spitzenposition vor dem Team des Iran (13), das Libanon mit 4:0 (2:0) das Nachsehen gab. In der Gruppe B eroberte Australien dank des 4:0 (1:0)-Erfolges gegen Jordanien mit zehn Zählern Rang zwei hinter den bereits für die WM qualifizierten Japanern (17). Der Asienmeister schloss die WM-Entscheidung durch ein Tor des Stuttgarter Bundesliga-Profis Shinji Okazaki (89. Minute) mit einem 1:0-Sieg im Irak ab.

Bundesliga, Transfer: Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg verliert kurz vor dem Saisonstart völlig überraschend seine wichtigste Führungsfigur im Team: Der 36 Jahre alte Timmy Simons wechselt trotz eines Vertrags bis 2014 in seine belgische Heimat zum FC Brügge. Der defensive Mittelfeldspieler war drei Jahre lang das Herzstück der jungen Club-Mannschaft. In Brügge erhält der Routinier, in der abgelaufenen Saison ältester Feldspieler der Bundesliga, einen Zweijahresvertrag mit Anschlussoption für einen Wechsel in den Trainerstab. Über die Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart, sie dürfte aber bei rund einer Million Euro liegen. "Timmy Simons ist ein Spieler mit Persönlichkeit und Erfahrung, der einen hohen Stellenwert innerhalb der Mannschaft genossen hat. Seine vorzeitige Rückkehr nach Belgien bedauern wir sehr", sagte FCN-Sport-Vorstand Martin Bader. Simons sei vergangene Woche "überraschend mit dem Wunsch auf uns zugekommen, zu dem Verein zurückgehen zu können, in dem er groß geworden ist. Wir haben alles versucht, ihn zu halten. Aber der Lockruf aus der Heimat war zu reizvoll", führte Bader weiter aus. Diese Chance habe man "einem verdienten Spieler" nicht verbauen wollen. Simons sprach von "drei tollen und erfolgreichen Jahren" in Nürnberg: "Das habe ich nie bereut. Ich habe dem 1. FC Nürnberg viel zu verdanken, auch, dass er mir jetzt die Möglichkeit gibt zu gehen." Der Belgier war 2010 von der PSV Eindhoven zum fränkischen Traditionsklub gewechselt, für den er 102 Bundesligaspiele (11 Tore) bestritt. In Brügge hatte er von 2000 bis 2005 unter Vertrag gestanden und in dieser Zeit zweimal die belgische Meisterschaft und einmal den Pokalsieg gefeiert.

NBA, Playoff-Finale: Das Starensemble der Miami Heat ist nach einer deutlichen Pleite in der Finalserie der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA erneut in Rückstand geraten. Beim viermaligen Champion San Antonio Spurs kassierte der Titelverteidiger eine 77:113-Niederlage und liegt in der best-of-seven-Serie mit 1:2 zurück. Vor dem nächsten Duell in der Nacht zum Freitag steht die Mannschaft um Superstar und "MVP" LeBron James damit erneut unter Druck. Vor 18.581 Zuschauern entschieden die Gastgeber die Partie durch zwei beeindruckende Phasen in der zweiten Halbzeit. Im dritten Viertel zogen die Spurs zunächst durch einen 23:8-Lauf vorentscheidend davon, spätestens der 13:0-Lauf zu Beginn des letzten Viertels beseitigte die letzten Zweifel am verdienten Sieg. Beste Werfer aufseiten von San Antonio waren überraschend Danny Green mit 27 Punkten und Gary Neal (24). "Die Jungs haben sensationell getroffen. Sie haben uns die nötigen Verschnaufpausen verschafft, wenn wir sie benötigt haben", sagte Altstar Tim Duncan. Der 37-Jährige blieb zwar mit zwölf Punkten blass, besaß mit einem Double-Double und weiteren 14 Rebounds maßgeblichen Anteil am Erfolg. Ähnlich durchwachsen gestaltete sich die Partie für Superstar James. Auch ihm gelang ein Double-Double, neben den elf Rebounds blieb er mit nur 15 Zählern aber erneut unter seinen Möglichkeiten. Dwyane Wade (16) war Miamis erfolgreichster Werfer.

Fabian Götze, SpVgg Unterhaching: Fußball-Nationalspieler Mario Götze kann bei seinem anstehenden Start beim FC Bayern München auf familiäre Unterstützung bauen. Bruder Fabian wechselt zum Nachbarn SpVgg Unterhaching, wie der Drittligist mitteilte. Der Defensivmann kommt vom VfL Bochum II und erhält bei den Münchner Vorstädtern einen Einjahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison. "Für Fabi hat es sicher eine Rolle gespielt, dass Mario auch hier ist", zitierte die Abendzeitung Unterhachings Präsident Manfred Schwabl.

Italien, Freundschaftsspiel: Der viermalige Fußball-Weltmeister Italien hat seine Generalprobe für den Confed Cup in Brasilien (15. bis 30. Juni) gehörig verpatzt. Die Azzurri kamen mit einer "B-Elf" nur zu einem 2:2 (1:0) gegen Haiti in Rio de Janeiro, wo sie am Sonntag in ihrem ersten Gruppenspiel auf Mexiko treffen. Emanuele Giaccherini (1.) und Claudio Marchisio (73.) trafen für Italien, Pascal Millien per Foulelfmeter (85.) und Jean Philippe Peguero (90.+2) glichen sensationell für den krassen Außenseiter aus. Gegen den 63. der FIFA-Weltrangliste trat Italien ohne Leistungsträger wie Gianluigi Buffon, Andrea Pirlo oder Giorgio Chiellini an. Mario Balotelli, der im Qualifikationsspiel am Freitag in Tschechien Gelb-Rot gesehen hatte, saß bis zur 54. Minute auf der Bank. Gespielt wurde nicht wie im Confed Cup im "Problem-Stadion" Maracanã, sondern im Estádio Club de Regatas Vasco da Gama.

Jesús Navas, Manchester City: Der Transfer des spanischen Fußball-Nationalspielers Jesús Navas vom FC Sevilla zum englischen Vize-Meister Manchester City ist perfekt. Wie die Citizens am Dienstag mitteilten, bestand der 27 Jahre alte Flügelspieler den obligatorischen Medizincheck. Für Navas, der einen Fünf-Jahres-Vertrag unterzeichnete, soll Manchester wohl rund 17,5 Millionen Euro an Ablöse zahlen. In der Vorwoche hatte sich City bereits die Dienste des brasilianischen Mittelfeldspielers Fernandinho (28) vom ukrainischen Fußball-Serienmeister Schachtjor Donezk für rund 35 Millionen Euro gesichert.

U21-EM: Außenseiter Norwegen hat den letzten freien Platz im Halbfinale der U21-EM in Israel erobert. Den Skandinaviern reichte ein 1:1 (0:0) gegen Italien, um hinter den "Azzurrini" in die Runde der letzten Vier einzuziehen. Gastgeber Israel schied dagegen trotz eines 1:0 (0:0) gegen England aus. In der Gruppe B hatten zuvor Titelverteidiger Spanien und die Niederlande das Halbfinal-Ticket gelöst.

Philipp Kohlschreiber, Halle: Philipp Kohlschreiber ist beim Tennis-Turnier im westfälischen Halle ohne Mühe ins Achtelfinale eingezogen. Der Augsburger gewann am Dienstag gegen den Argentinier Carlos Berlocq mit 6:3, 6:1 und trifft nun auf Tobias Kamke. Der Lübecker setzte sich zuvor gegen den Polen Lukasz Kubot mit 6:4, 6:0 durch. Insgesamt stehen bei der mit 779.665 Euro dotierten Rasen-Veranstaltung damit sechs deutsche Profis im Achtelfinale. Titelverteidiger Tommy Haas greift nach einem Freilos in der ersten Runde am Donnerstag ins Geschehen ein.

Benjamin Becker, Queens: Tennisprofi Benjamin Becker hat beim Rasen-Turnier im Londoner Queens Club die zweite Runde erreicht. Fünf Tage vor seinem 32. Geburtstag bezwang der Mettlacher am Dienstag Bernard Tomic aus Australien nach erbittertem Kampf mit 6:4, 6:7 (4:7), 7:6 (7:4). In der nächsten Runde der mit 779 665 Euro dotierten Veranstaltung trifft Becker auf Lukas Rosol aus Tschechien.

Tennis, Nürnberg: Angeführt von Marseille-Siegerin Andrea Petkovic hat ein deutsches Tennis-Trio das Achtelfinale des neuen WTA-Turniers in Nürnberg erreicht. Die Darmstädterin setzte ihren Aufwärtstrend beim 6:3, 6:2 gegen Sofia Arvidsson (Schweden) fort und fordert nun am Mittwoch ihre Freundin Julia Görges (Bad Oldesloe/Nr. 4). Die Weltranglisten-36. Görges gewann ihr Auftaktmatch gegen Alexandra Cadantu mit 6:4, 7:5, musste im zweiten Durchgang aber zwei Satzbälle abwehren. Auch Annika Beck (Bonn) gab sich keine Blöße und hatte beim 6:2, 6:2 gegen die Russin Nina Bratschikowa kaum Mühe. Ein zweites deutsches Achtelfinal-Duell verhinderte Karin Knapp. Die Italienerin bezwang Dinah Pfizenmaier in einem dramatischen Match in 2:27 Stunden mit 6:2, 7:6 (7:0), 7:5 und spielt jetzt gegen Beck. Pfizenmaier lag im zweiten Satz bereits mit 5:1 in Führung. Die 21-Jährige aus Bochum hatte durch ihren Drittrunden-Einzug bei den French Open vor knapp zwei Wochen für Aufsehen gesorgt. Das Nürnberger Turnier wird in diesem Jahr zum ersten Mal ausgerichtet und ist neben Stuttgart das zweite deutsche Tournament im WTA-Kalender 2013. Zu Hochzeiten des Tennis-Booms gab es in einem Jahr sogar sechs WTA-Turniere in Deutschland. Außer beim Grand Prix in Filderstadt spielten die Damen auch in Hamburg, Berlin, Leipzig, München und Hannover. WTA-Präsidentin Stacey Allaster ist hocherfreut über die Nürnberger Initiative. "Ich bin begeistert. Europa ist ein wichtiger Markt, auf dem wir auch sehr stark sind. Von dort kommen die besten Spielerinnen. Deutschland spielt zweifellos eine Schlüsselrolle, weil es hier immer mehr gute Profis gibt", hatte Allaster jüngst erklärt.

John Verhoek, St. Pauli: Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat den niederländischen Stürmer John Verhoek verpflichtet. Der 24-Jährige erhält einen Dreijahresvertrag. Das teilten die Hamburger am Dienstagabend mit. Verhoek kommt vom französischen Erstligisten Stade Rennes, spielte zuletzt aber auf Leihbasis für St. Paulis Ligakonkurrenten FSV Frankfurt. In 32 Saisonspielen schoss der Angreifer zehn Tore. "Dieser Spielertyp hat uns bei der Zusammensetzung unserer Offensive noch gefehlt. Es sind noch letzte Formalitäten mit Rennes zu klären, aber wir haben mit allen Seiten Einigkeit erzielt", erklärte St. Paulis Sportdirektor Rachid Azzouzi.

Nadine Kleinert, Kugelstoßen: Europameisterin Nadine Kleinert hat beim Leichtathletik-Meeting in Moskau das Kugelstoßen gewonnen. Die 37-Jährige siegte am Dienstag mit 18,39 Metern überlegen vor der Weißrussin Julia Leantsiuk (17,38) und der Rumänin Anca Heltne (16,95). Zwei weitere zweite Plätze rundeten das gute deutsche Ergebnis bei diesem Wettbewerb der World-Challenge-Serie ab. Weitspringerin Melanie Bauschke musste sich mit der persönlichen Saisonbestmarke von 6,64 Metern nur der Russin Veronika Mosina (6,74) geschlagen geben. Speerwerferin Katharina Molitor kam auf 60,08 Meter und landete damit lediglich hinter Weltmeisterin Maria Abakumowa aus Russland (65,94). Im Luschniki Stadion von Moskau finden vom 10. bis 18. August auch die Weltmeisterschaften statt.

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