Süddeutsche Zeitung

WM-Qualifikation:Hoeneß äußert Unmut über Götze-Nominierung

"Es wäre besser, er würde zwei Wochen voll trainieren": Nach der Schelte an Sportvorstand Matthias Sammer übt Uli Hoeneß erneut öffentlich Kritik. Der Bayern-Präsident wundert sich, warum der eben erst genesene Mario Götze für die WM-Qualifikationsspiele im DFB-Kader steht.

Es war ziemlich ruhig geworden um Uli Hoeneß. Nachdem die Steueraffäre des Bayern-Präsidenten bekannt wurde, hielt sich Hoeneß eine Zeit lang bewusst zurück. Nach den Spielen verschwand er in der Regel, ohne sich zu äußern, im Bauch des Stadions. Seit kurzem nun drängt es Hoeneß wieder verstärkt in die Öffentlichkeit.

Der 61-Jährige mischte sich beispielsweise ein, als seiner Meinung nach Sportvorstand Matthias Sammer zu viel Kritik an der Mannschaft übte, nach dem Champions-League-Spiel gegen Manchester City vergangene Woche tat er seine Meinung zum Spielgeschehen kund. Und nun übt der Bayern-Präsident Kritik wegen der anstehenden WM-Qualifikationsspiele.

Hoeneß äußerte sein persönliches Unverständnis über die Nationalmannschafts-Nominierung von Mario Götze gegen Irland in Köln (11. Oktober) und gegen Schweden in Stockholm (15. Oktober). "Für alle Beteiligten wäre es besser, er würde zwei Wochen voll trainieren, dann wäre er körperlich da, wo er sein müsste", sagte Hoeneß dem kicker, ergänzte allerdings: "Aber das ist meine private Meinung, ich mische mich da nicht ein."

Da er nicht mehr im operativen Geschäft tätig ist, hat Hoeneß in solchen Fragen auch kein Mitspracherecht. Und mit den entsprechenden Bayern-Verantwortlichen hatte Bundestrainer Joachim Löw die Berufung des im vergangenen halben Jahr zweimal schwerer verletzten Mittelfeldspielers abgesprochen. "Die Kommunikation mit dem Bundestrainer war ganz hervorragend", betonte Sportvorstand Matthias Sammer.

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sid
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